Der Einfluss von Bodentypen und Flächennutzung für Bewertungsverfahren im Grundwasserschutz

Ergebnisse der Deckschichtenschutzfunktionskartierung in NRW zeigen, dass der Boden mindestens 40% des Schutzpotentials über die Hälfte der betrachteten Gesamtfläche trägt. Die aktuelle Forschungsarbeit richtet sich auf die Implementierung bodentyp- und flächennutzungsgesteuerter Prozesse mit Einfluss auf Transport, Rückhaltung und Abbau spezifischer Schadstoffe in ein neues Bewertungsverfahren.

Im Auftrag des Landesumweltamtes NRW wurde vom Lehrstuhl für Ingenieurgeologie und Hydrogeologie der RWTH Aachen eine Risikokarte des Stoffeintrages in das Grundwasser für den Bereich der Venloer Scholle in der Niederrheinischen Bucht mit Hilfe des Hölting Verfahrens erarbeitet (BURCHART et al 2005). Eine Bewertung der Schutzfunktion des Bodenanteils an der Gesamtschutzfunktion (vgl. Abb.1) verdeutlicht, welche wesentliche Rolle dem Boden zugute kommt, obwohl beim Verfahren nach Hölting lediglich von konservativen Stoffen ausgegangen wird.
 
Abstract: Vulnerability mapping in North Rhine - Westphalia shows that globally the soil holds at least 40% of the intrinsic protection potential for half of the area. Pollutant specific transport and retardation processes have a major impact on groundwater vulnerability evaluation. They depend on soil type and land use related parameters that will be implemented in a new evaluation system, which is the issue of the actual research work.
 
Keywords: Groundwatervulnerability, soil type, landuse, pollutant specific, GIS

Schlagworte: Spezifische Schutzfunktionsbewertung, Bodentypen, Flächennutzung, GIS



Copyright: © Bayerisches Landesamt für Umwelt
Quelle: 4. Bodenschutztage Marktredwitz 2006 (Mai 2006)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: A. Burchart
Dr. Guido Wimmer
 
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