Kohlenstoffvorrat und -dynamik in Permafrostböden unter dem Einfluss des klimatischen Wandels

Böden der hohen Breiten akkumulierten über Jahrtausende hinweg organischen Kohlenstoff (OC) aufgrund tiefer Bodentemperaturen und oftmals wassergesättigter Bedingungen. Insbesondere Permafrost konserviert OC sehr gut. Diese Böden beherbergen daher bis zu 60% der weltweiten Vorräte an organischem Kohlenstoff (OC) in der

Klimatischer Wandel hat hierbei einen besonderen Einfluss auf Permafrostböden. Veränderungen des Permafrostregimes, d.h. Permafrost-degradation, kontrollieren dabei stärker die Kohlenstoffdynamik dieser Böden als direkte Temperatureffekte. Kenntnisse zur Verbreitung von Böden unterschiedlichen Permafrost-regimes, deren Vorrat und Qualität an organischer Substanz, deren Stoffaustausch mit der Atmosphäre in Form von CO2 und CH4 sowie deren Export von gelöstem organischen Kohlenstoff (DOC) sind daher von entscheidender Bedeutung für das Verständnis des Kohlenstoffhaushalts von Ökosystemen der hohen Breiten unter dem Gesichtspunkt des klimatischen Wandels.
 
Abstract: Climatic change is strongly altering the permafrost regime in high latitude soils. Since they store >30% of the global soil organic carbon (OC) pool, we investigated the influence of different permafrost pattern on OC storage, CO2 and CH4 fluxes, and export of dissolved organic carbon (DOC). The results showed that permafrost degradation may lead to a decline in soil OC storage, with major changes in gas fluxes and DOC output.
 
Keywords: active layer, climate change, dissolved organic carbon, methane, organic carbon, permafrost, thermokarst
 
Schlagworte: aktive Lage, Klimawandel, gelöster organischer Kohlenstoff, Methan, organischer Kohlenstoff, Permafrost, Thermokarst



Copyright: © Bayerisches Landesamt für Umwelt
Quelle: 5. Bodenschutztage Marktredwitz 2008 (Oktober 2008)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr. Georg Guggenberger
H. Flessa
Dr. rer.nat. Andrei Rodionov
O. Shibistova
H. Fuchs
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Wasserwirtschaftliche Fachexkursion nach Namibia
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Fachexkursionen dienen dazu, den Horizont für das Fachgebiet zu erweitern und vor allem die Sinnhaftigkeit der späteren Aufgaben sichtbar zu machen. In Zeiten der Widerstände bei der Gestaltung der Umwelt, ob Wasserwirtschaft, Wasserbau, Abfallwirtschaft oder die Anpassung an den Klimawandel, kann so eine Einordnung des Gelernten und der Herausforderungen erfolgen.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de