Bei einer Diskussion zur Halbierung der Emissionsgrenzwerte für Abfallverbrennungsanlagen sind zum einen die in der 17. BImSchV festgelegten Grenzwerte für die Stoffe CO, TOC, HCl, HF, SO2, Staub Hg, staubförmige Schwermetalle, Dioxine und Furane zu betrachten. Für die kontinuierlich gemessenen Stoffe sind hier Grenzwerte für den
Halbstundenmittelwert und den Tagesmittelwert festgelegt. Für die diskontinuierlich gemessenen Schwermetalle, Dioxine und Furane ist ein Grenzwert als Probenahmemittelwert festgelegt
Für die Abschätzung der Emissionen aus der thermischen Abfallbehandlung wurden von Löschau [Löschau 2008] die veröffentlichten Emissionswerte der in Betrieb befindlichen Anlagen ausgewertet. In Abbildung 1 sind die nach Durchsatz gewichteten Jahresmittelwerte an Schadgasen aus deutschen Müllverbrennungsanlagen für die kontinuierlich und die Mittelwerte der Maximalwerte für die diskontinuierlich zu messenden Schadstoffe nach der 17. BImSchV zusammengestellt. Daraus wird ersichtlich, dass im Mittel bereits jetzt alle Grenzwerte der 17. BImSchV weit unterschritten werden. Nur Stickoxide liegen mit durchschnittlich 101 mg/m3 bei einem Grenzwert von 200 mg/m3 leicht oberhalb von 50 % des Grenzwerts. Von den sauren Schadgasen werden nur zu 10 bis 20 % der nach 17. BImSchV erlaubten Emissionskonzentration emittiert. Für Staub, Schwermetalle sowie Dioxine und Furane
liegen die realen Emissionskonzentrationen sogar unter 10 % des Grenzwerts.
| Copyright: | © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban |
| Quelle: | 14. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (März 2009) |
| Seiten: | 24 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Werner Schumacher Dipl.-Ing. Matthias Kersting |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.