Bewertung und Charakterisierung der Abfallbehandlungsprodukte für EBS-Anlagen

Die Herstellung und der Einsatz von Ersatzbrennstoffen werden von mehreren Gesichtspunkten beeinflusst. Seit Beendigung der Ablagerung unbehandelter Abfälle gehört die Nutzung von Ersatzbrennstoffen zur geordneten Abfallentsorgung. Unterstützt wird diese Brennstoffnutzung auch durch die deutlich steigenden Energiekosten. Vor dem Hintergrund der Reduzierung von Emissionen klimaschädlicher Gase werden CO2-Emissionen aus nachwachsenden Rohstoffen bei der Bilanzierung des Treibhauseffektes nicht angerechnet (neutral, keine Lastschrift).

Auf die Nutzung von Ersatzbrennstoffen kann generell zur Schaffung bzw. zum Erhalt der Entsorgungssicherheit von anfallenden Abfällen nicht verzichtet werden. Sie trägt gleichzeitig deutlich zur CO2-Minderung bei. Die Energienutzung aus Ersatzbrennstoffen bedeutet für Industrieunternehmen zudem eine größere Unabhängigkeit von den steigenden Energiekosten. Werden fossile Brennstoffe durch alternative Energieträger ersetzt, soll die Verfügbarkeit der jeweiligen Energieerzeugung erhalten bleiben. Das setzt eine angepasste, verlässliche und weitgehend gleich bleibende Brennstoffqualität voraus. So werden an Ersatzbrennstoffe definierte Anforderungen an Störstoffe, die physikalische bzw. chemische Beschaffenheit gestellt. Bei der Herstellung von Sekundärbrennstoffen für die Mitverbrennung haben sich die Festlegungen zur Überprüfung der Qualität gemäß RAL-GZ 724 etabliert. Für die heizwertreichen Fraktionen sind diese Regelungen aufgrund der anderen Verwertungswege sowie der deutlich größeren Stückgröße nicht anwendbar und müssen modifiziert werden. Die Qualitätsparameter sind in diesen Fällen zwischen Verwerter und Hersteller zu bestimmen. Es ist jedoch unerlässlich, dass das Vorgehen bei der Bestimmung sowie die zugehörigen Verfahren festgelegt sind. Festlegungen dazu werden gerade von der Gütegemeinschaft Sekundärbrennstoffe und Recyclingholz e.V. erarbeitet.



Copyright: © Universität Stuttgart - ISWA
Quelle: TAKAG 2008 - Ä°ZMÄ°R (November 2008)
Seiten: 10
Preis: € 5,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit