Untersuchungen zu organischen Schadstoffen in Bioabfällen und Vergärungsrückständen

Kompostierung und Vergärung sind Verfahren von großer ökologischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Die Behandlung organischer Abfälle kann aerob oder anaerob (Vergärung) erfolgen. Die Vergärung ist mit der Produktion von Biogas verbunden. Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung erneuerbarer Energien ist zukünftig mit einer starken Zunahme von entsprechenden Anlagen zur rechnen. Die gewonnen Produkte können zur Verbesserung der Bodenstruktur (Aggregatstabilität, Wasser- und Nährstoffhaltevermögen, Temperaturregulation) und der Bodenfruchtbarkeit eingesetzt werden. Daneben enthalten sie wichtige Pflanzennährstoffe (Sekundärrohstoffdünger).

In Komposten und Gärsubstraten werden verschiedenste organische Schadstoffe gefunden. Die in eigenen Untersuchungen bestimmten Konzentrationen stimmen mit Literaturwerten überein (Tabelle 3). PAK, Phthalate und Alkylphenole stellen die dominierenden Schadstoffe in Komposten und Gärgut dar. Sie reichten bis in den mg/kg -Bereich. Die Konzentrationen der anderen untersuchten Stoffe lagen im μg/kg TS-Bereich. Es traten teilweise saisonale Unterschiede auf und für bestimmte Stoffe auch Unterschiede in Abhängigkeit von der Art der Ausgangmaterialien der Komposte (Grüngut, Bioabfall).



Copyright: © Universität Stuttgart - ISWA
Quelle: TAKAG 2008 - Ä°ZMÄ°R (November 2008)
Seiten: 12
Preis: € 6,00
Autor: Dipl.-Chem. Jessica Stäb
Dr. Bertram Kuch
Dipl.-Chem. Silke Rupp
Dr.-Ing. Dipl.-Chem. Klaus Fischer
o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert
 
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