Gipskreislauf geschlossen

Ein neuartiges Verfahren ermöglicht das Recycling von Gipskartonplatten aus gemischten Bauabfällen

Für Naturgips, dem Hauptbestandteil von Gipskartonplatten, zeichnet sich in den nächsten Jahrzehnten - wie für viele Rohstoffe - eine deutliche Verknappung ab. Gleichzeitig führt die derzeit übliche Deponierung von Gipsabfällen aus Abbruch-und Sanierungstätigkeiten aufgrund der chemischen Zusammensetzung dieser Abfälle zu verschiedenen Problemen. Ein neues Verfahren, mit dem selbst stark verunreinigte Gipsabfälle zu verwertbarem Recyclinggips aufbereitet werden können, soll die Kreislaufführung des Wertstoffes Gips ermöglichen. Die Ziele waren dabei in weiterer Folge sowohl die Entschärfung der Entsorgungsproblematik für Gips als auch die Versorgung der Gipskartonindustrie mit einem qualitativ hochwertigen Sekundärrohstoff. Die Fachabteilung 19D 'Abfall- und Stoffflusswirtschaft' des Landes Steiermark betraute das Institut für nachhaltige Abfallwirtschaft und Entsorgungstechnik (IAE) an der Montanuniversität Leoben mit der technischen Planung und Projektierung des Vorhabens. Das Recyclingverfahren wurde anhand vieler praktischer Versuche und unter Mitwirkung von Fachleuten auf dem Gebiet der Aufbereitungstechnik entwickelt. Durch die enge Kooperation mit den Firmen Knauf und Transbeton war die Praxistauglichkeit des Recyclingkonzeptes garantiert. Das entwickelte Aufbereitungsverfahren setzt sich aus mehreren Einzelschritten zusammen und ermöglicht somit die sukzessive Abtrennung verschiedenster Störstoffe vom Wertstoff Gips. Es unterscheidet sich von anderen, im Ausland für diesen Zweck eingesetzten Methoden dadurch, dass hier auch Gipskartonabfälle mit sehr hohen Störstoffanteilen als Inputmaterial in Frage kommen.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: Recycling (Februar 2009)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: DI Harald Schlöglhofer
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.