Insgesamt war die Abfallwirtschaft im Jahr 2006 durch die Emissionen von 2,2 Mio. t CO2-Äqivalenten mit 2,4 % an den gesamten Treibhausgasemissionen Österreichs beteiligt (Umweltbundesamt 2008). Methanemissionen aus Mülldeponien machten 2005 80 % aller Treibhausgasemissionen aus der Abfallwirtschaft aus und somit knapp 2 % der gesamten Treibhausgasemissionen Österreichs. Seit 1990 sanken die berechneten Methangasemissionen aus Mülldeponien um 48 % (Umweltbundesamt 2008).
Erfassung und Behandlung von Deponiegas sind wichtige Maßnahmen für den Klimaschutz, da hierbei treibhauswirksames Methan in Kohlendioxid übergeführt wird, das in diesem Fall treibhausneutral betrachtet werden kann, da es aus dem Abbau organischer Substanzen stammt. Mittels Fragebogen wurden deponiegasrelevante Daten von 49 Deponiestandorten in Österreich erhoben. Es zeigte sich, dass zwischen 2002 und 2007 die abgesaugten Deponiegasmengen um rund 30 % von 61,2 auf 43,3 Mio. m³ sanken und die Methankonzentrationen um 9 % von 47,4 % auf 43 % zurückgingen. Daraus resultierte eine Abnahme der erfassten und behandelten Methangasmenge um 35 % von 19.700 t auf 12.700 t bzw. (bei einem Methan-Treibhauspotential von 21) von 414.000 auf 267.000 t CO2-Äquivalente. Dieser Trend wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen, allenfalls abgeschwächt durch die neue Deponieverordnung 2008. Von den insgesamt erfassten Gasmengen wurden ca. 17 % ohne energetische Nutzung abgefackelt. Der Anteil der verstromten Menge stieg von 51 % 2002 auf 58 % 2007 an (absolut eine Abnahme um ca. 6 Mio. m³). Die zur Verstromung und zur thermischen Nutzung verwendete Gasmenge sank im selben Zeitraum von 27 % auf 22 %, der Rest (weniger als 4 %) wurde nur thermisch verwertet. Die erfasste Deponiegasmenge entspricht ca. 13 % (2007) der berechneten Deponiegasmenge.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Dr. Christoph Lampert Dr. Elisabeth Schachermayer |
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