Nach dem Innovationssprung weg von der direkten Deponierung hin zu einer entsprechenden Vorbehandlung von Abfällen, die oft in der thermischen Behandlung liegt, stellt die wesentliche gegenwärtige Herausforderung in der abfallwirtschaftlichen Planungspraxis die bestmögliche Integration abfallwirtschaftlicher und energiewirtschaftlicher Systeme dar. Die Berücksichtigung dieses Aspekts ist nicht nur aus Gründen der Ressourcenschonung sondern auch vor dem Hintergrund klimapolitischer Zielsetzungen von Bedeutung.
Vor dem Hintergrund klimapolitischer Ziele kann die Abfallwirtschaft sowohl durch vermiedene Treibhausgasemissionen im Bereich der Behandlung und Entsorgung von Abfällen als auch durch Bereitstellung entsprechender Alternativbrennstoffe für industrielle Feuerungsanlagen infolge der Substitution von fossilen Energieträgern einen wesentlichen Beitrag zur Zielerreichung leisten. Aufgrund der teilweise biogenen Natur von Abfallbrennstoffen sind aus der energetischen Nutzung von Abfall resultierende CO2 Emissionen zum Teil als klimaneutral zu bewerten. Dieser Aspekt gewinnt vor dem Hintergrund implementierter Emissionshandelssysteme zunehmend an Bedeutung. Der vorliegende Beitrag stellt einen Szenarienvergleich von - in Hinblick auf die Integration abfallwirtschaftlicher und energiewirtschaftlicher Systeme - verschiedenen Möglichkeiten der thermischen Behandlung/Verwertung von Abfällen bezogen auf die konkrete Situation eines abfallwirtschaftlichen Unternehmens (Abfallaufkommensstruktur/Behandlungs-/Verwertungsprozesse) im Vergleich zur direkten Deponierung in Hinblick auf die dabei jeweilige Klimarelevanz (Emission an CO2 equ.) dar.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | DI Dr. Arne Michael Ragossnig Prof.(FH) Dipl. Ing. Dr. Christian Wartha Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.