Nach dem Innovationssprung weg von der direkten Deponierung hin zu einer entsprechenden Vorbehandlung von Abfällen, die oft in der thermischen Behandlung liegt, stellt die wesentliche gegenwärtige Herausforderung in der abfallwirtschaftlichen Planungspraxis die bestmögliche Integration abfallwirtschaftlicher und energiewirtschaftlicher Systeme dar. Die Berücksichtigung dieses Aspekts ist nicht nur aus Gründen der Ressourcenschonung sondern auch vor dem Hintergrund klimapolitischer Zielsetzungen von Bedeutung.
Vor dem Hintergrund klimapolitischer Ziele kann die Abfallwirtschaft sowohl durch vermiedene Treibhausgasemissionen im Bereich der Behandlung und Entsorgung von Abfällen als auch durch Bereitstellung entsprechender Alternativbrennstoffe für industrielle Feuerungsanlagen infolge der Substitution von fossilen Energieträgern einen wesentlichen Beitrag zur Zielerreichung leisten. Aufgrund der teilweise biogenen Natur von Abfallbrennstoffen sind aus der energetischen Nutzung von Abfall resultierende CO2 Emissionen zum Teil als klimaneutral zu bewerten. Dieser Aspekt gewinnt vor dem Hintergrund implementierter Emissionshandelssysteme zunehmend an Bedeutung. Der vorliegende Beitrag stellt einen Szenarienvergleich von - in Hinblick auf die Integration abfallwirtschaftlicher und energiewirtschaftlicher Systeme - verschiedenen Möglichkeiten der thermischen Behandlung/Verwertung von Abfällen bezogen auf die konkrete Situation eines abfallwirtschaftlichen Unternehmens (Abfallaufkommensstruktur/Behandlungs-/Verwertungsprozesse) im Vergleich zur direkten Deponierung in Hinblick auf die dabei jeweilige Klimarelevanz (Emission an CO2 equ.) dar.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | DI Dr. Arne Michael Ragossnig Prof.(FH) Dipl. Ing. Dr. Christian Wartha Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger |
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