Am Lehrstuhl für Umweltmanagement (Prof. Jan-Dirk Herbell) der Universität Duisburg-Essen wird seit September 2006 ein deutsch-russisches Gemeinschaftsprojekt im Rahmen des 'Beratungshilfeprogramms' vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt gefördert. Ziel ist die Entwicklung eines Abfallwirtschaftskonzeptes für die Touristikgebiete des Baikalsees.
Der Baikalsee ist das größte Süßwasserreservoir in ganz Zentralasien und umfasst 20 % der Weltvorräte. Neben der Industrie ist der Tourismus der bedeutendste ökonomische Faktor der Region. Olchon, die größte Insel im Baikalsee, ist die bedeutendste Tourismusregion und wurde deshalb als Modellprojekt für ähnliche Regionen ausgewählt. Zurzeit ist keine geordnete Ablagerung von Müll auf der Insel möglich. Mangels Konzepten und Infrastruktur für Sammlung, Transport, Verwertung und Entsorgung von kommunalem Hausmüll entstanden großflächige, wilde Deponien und verschmutzte Landschaften. Das deutschrussische Gemeinschaftsprojekt 'Entwicklung eines Abfallwirtschaftskonzeptes für die Touristikgebiete des Baikalsees' involviert die russische Administration, Universitäten, Unternehmen und NROs. Hauptziel ist die Stärkung der wirtschaftlichen Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung der Region und die Wiederherstellung und Erhaltung der ökologischen Funktion des Baikalsees. Neben Umsetzungsmaßnahmen und den damit erzielten Ergebnissen wird eine Abfallwirtschaftsstrategie für die Insel Olchon diskutiert, die auf Gebiete mit ähnlichen Bedingungen übertragen werden kann.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Olga Ulanova Dr. Eva Selic Prof. Dr. rer. nat. Jan-Dirk Herbell |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Wasserwirtschaftliche Fachexkursion nach Namibia
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Fachexkursionen dienen dazu, den Horizont für das Fachgebiet zu erweitern und vor allem die Sinnhaftigkeit der späteren Aufgaben sichtbar zu machen. In Zeiten der Widerstände bei der Gestaltung der Umwelt, ob Wasserwirtschaft, Wasserbau, Abfallwirtschaft oder die Anpassung an den Klimawandel, kann so eine Einordnung des Gelernten und der Herausforderungen erfolgen.
Digitale Zwillinge stützen eine handlungsfähige blau-grüne Infrastruktur in der Stadt von Morgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2025)
Blau-grüne Infrastrukturen kombinieren ökologische, hydrologische und soziale Funktionen und sind so essenziell für die klimaresiliente Stadtentwicklung. Deren Planung, Steuerung und langfristige Funktionssicherung erfordern eine präzise, flächenhafte Erfassung und fortlaufende Bewertung des urbanen Wasserhaushalts. Digitale Zwillinge ermöglichen eine präzise Erfassung und Steuerung dieser Strukturen.
Naturbasierte Lösungen für den Schutz der Halligen vor dem steigenden Meeresspiegel
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2025)
Die nordfriesischen Halligen sind vor dem steigenden Meeresspiegel zu schützen. In einem Multi- Stakeholder-Ansatz sollen langfristige naturbasierte Lösungen zur Verringerung der Kantenerosion und nachhaltigen Förderung des Oberflächenwachstums gefunden werden