Berechnung der Kondensation von schwerflüchtigen Komponenten in Ferngasleitungen

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der WINGAS wurde ein ynamisches Kondensationsmodell entwickelt, das sich zur orausberechnung der Kondensation in einer Ferngasleitung eignet.

Es basiert auf der Lösung des gekoppelten Gleichungssystems für den Wärme- und Stofftransport, wobei der gasseitige Stofftransport auf der Basis der Stefan-Maxwell Differentialgleichungen bestimmt wird. Die Konzentrationen der Erdgaskomponenten an der Phasengrenze und das damit einhergehende treibende Konzentrationsgefälle werden mit der Peng-Robinson Zustandsgleichung berechnet. Die fehlenden binären Wechselwirkungsparameter wurden z. T. mit eigenen Gaslöslichkeitsdaten angepasst. Die Berechnung des radialen Temperaturprofils erfolgt mit der Fourierschen Wärmeleitungsgleichung. Erste Simulationsergebnisse mit russischem Erdgas zeigen, dass der Kondensatanfall in der untersuchten Ferngasleitung von ihrer Betriebsweise und dem Umfang der zugrunde gelegten Gasanalyse abhängig ist. Die vorausberechneten Gesamtkondensatmengen bezogen auf das gesamte Leitungsvolumen betragen weniger als 0,1 Vol.-% für jeden der untersuchten Lastfälle (Winterbetrieb und Sommerbetrieb). Nennenswerte Kondensatmengen in den Ferngasleitungen können nach den vorliegenden Berechnungen nur innerhalb von sehr großen Zeiträumen entstehen.
 
Gasbeschaffenheit, Kondensation, Erdgas, Ferngasleitung, Stofftransport, Wärmetransport, Zustandsgleichung, Dynamische Simulation



Copyright: © Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF Gas Erdgas 01/2009 (Februar 2009)
Seiten: 5
Preis: € 5,00
Autor: Dipl.-Ing. Dalibor Jerinic
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schmidt
Dr. Michael Pointek
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.