Technologieplattform Bioenergie und Methan

Unter der Projektbezeichnung 'Technologieplattform Bioenergie und Methan' sollen im Versorgungsgebiet der Energieversorgung Filstal (Göppingen) mittelfristig ver schiedene Verfahren zur energetischen Umwandlung von Biomasse technisch verwirklicht werden.

Als Standort der Anlagen wurde das Gewerbegebiet 'Schwäbische Alb' in Geislingen-Türkheim ausgewählt. Im ersten Projektschritt wird dort eine Demonstrationsanlage zur Vergasung von Biomasse mit 10 MW Brennstoffleistung errichtet werden. Aktuell werden dazu die Genehmigungsunterlagen vorbereitet. Zum Einsatz kommt ein modifiziertes Verfahren zur Biomassevergasung vom Typ 'Güssing', das neu entwickelte AER-Verfahren (Absorption Enhanced Reforming). Vorteile der Neuentwicklung sind neben dem hohen energetischen Nutzungsgrad eine hohe Flexibilität bezüglich der einsetzbaren Biomassen und vielfältige Verwertungsmöglichkeiten des erzeugten wasserstoffreichen Produktgases. In enger Verbindung von Ökologie und Technologie wird die Anlage im direkten Einzugsbereich des Biosphärengebiets 'Schwäbische Alb' errichtet. Neben dem 'klassischen' Bioenergieträger Waldholz werden auch stark ligninhaltige Reststoffe aus der Landschaftspflege des Biosphärengebiets in der Anlage eingesetzt werden. Zur Weiterentwicklung der Technologie und für weitergehende innovative Ansätze wird in Verbindung mit dem kommerziellen Betrieb der Anlage eine 'Forschungs- und Entwicklungs-Plattform Biomass-to-Gas' (BtG) konzipiert, auf der insbesondere die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten des Produktgases wie z. B. seine Verwendung in Brennstoffzellen, die Methanerzeugung oder die Produktion von reinem Wasserstoff untersucht werden können.
 
Biogas, Biomasse, Vergasungstechnik, Güssing-Verfahren, AER-Verfahren, Brennstoff-/Produkt-Flexibilisierung



Copyright: © Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF Gas Erdgas 01/2009 (Februar 2009)
Seiten: 6
Preis: € 6,00
Autor: Dr.-Ing. Martin Bernhart
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.