Westlich angrenzend an die Bezirkshauptstadt Bruck an der Mur in Richtung Leoben liegt beiderseits der Mur das rund 47 km² große Gemeindegebiet von Oberaich. Wird der nördliche Teil der etwa 2.900 Einwohner zählenden Gemeinde vom Madereck mit 1.050 m ü.A. markant bestimmt, so prägen im Süden die Ausläufer der Hochalpe, deren höchste Erhebung im Gemeindegebiet das Roßeck mit 1.664 m ü.A. ist, das Landschaftsbild. Den eigentlichen Siedlungsraum stellen der nur etwa einen km breite Bereich des Murtales auf 500 m Seehöhe sowie das Utschtal mit seinen Seitengräben dar.
Die Folgenutzung von Brachflächen im Sinne eines Flächenrecyclings stellt in vielerlei Hinsicht eine Zielvorstellung der nationalen aber auch internationalen Umweltpolitik dar. Von diesen Brachflächen gehen zumeist direkte oder indirekte Beeinträchtigungen der Umwelt und der menschlichen Gesundheit aus. In Österreich ist mehrere Jahrzehnte lang der steigende Bedarf an Siedlungs- und Industrieflächen primär durch die Umwandlung von Naturflächen gedeckt worden, während gleichzeitig zahlreiche ehemalige Deponieflächen brachliegen. Vom österreichischen Umweltbundesamt wird die Zahl der Altdeponien und Sturzplätze auf ca. 10.000 geschätzt, wobei ein erheblicher Teil unter Einbeziehung sicherheitstechnischer Maßnahmen einer immobilien-wirtschaftlichen Verwertung zugeführt werden kann (Umweltbundesamt 2003). Im gegenständlichen Beitrag soll am Beispiel der steirischen Marktgemeinde Oberaich veranschaulicht werden, dass ein Mangel an Flächen für die wirtschaftliche Entwicklung von Städten und Gemeinden zum Teil durch die Nutzbarmachung von Altdeponien und Brachflächen im Sinne eines Flächenrecyclings befriedigt werden kann. Um den Prozess zu veranschaulichen werden drei auf Initiative der Gemeinde Oberaich erfolgreich umgesetzte Projekte vorgestellt und beschrieben.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Johannes Novak Joachim Maier Dipl.-Ing. Liebgard Jelinek |
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