Der Betrieb von Shredderanlagen zur Aufbereitung und Separierung von Metallschrott verursacht zwangsläufig die Freisetzung von Luftschadstoffen, die beim Shreddervorgang dem Shreddermaterial entweichen. Um ein Entweichen dieser Luftschadstoffe in die Atmosphäre und deren Niederschlag (Immission) in die unmittelbare Umgebung zu vermeiden, muss die Shredderanlage gekapselt und die Abluft aus den Bearbeitungsaggregaten erfasst und gereinigt werden.
Shredderanlagen dienen der mechanischen Zerkleinerung und Separation von Mischschrott. Je nach Inputmaterial entweichen dem Shreddervormaterial beim Zerkleinerungsprozess unterschiedliche Substanzen. Die freigesetzten Schadstoffe finden sich zum Teil als flüchtige organische Kohlenwasserstoffe in der aus der Shredderanlage abgesaugten Abluft wieder. Zur Abscheidung dieser sog. VOCs existieren derzeit keine erprobten Verfahren. Weltweit erstmals wird jetzt jedoch bei der Loacker Recycling GmbH in Österreich ein Verfahren zur Abscheidung dieser Luftschadstoffe eingesetzt. Die Abscheidung erfolgt mit dem Biotrickling Filter-Verfahren. Dieses Verfahren setzt die gasförmigen Inhaltsstoffe in der Abluft biologisch um und reduziert so den Gehalt an emittierten Schadstoffen. In einer ersten Phase wird ein Teilstrom aus der Shredderanlage mit einem Biotrickling Filter der Züblin Umwelttechnik GmbH gereinigt. Die bisherigen Betriebsergebnisse weisen bereits darauf hin, dass das Biotrickling Filter-Verfahren in dieser Anwendung erfolgreich eingesetzt werden kann. Nach Abschluss der zwei-jährigen Versuchsphase soll die gesamte Abluft aus der Shredderanlage mit dem Biotrickling Filter-Verfahren behandelt werden.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Claus Bogenrieder Marco Ortner |
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