Gerätebatterien und Elektroschrott haben hohe Anteile an der Schwermetallfracht im häuslichen Restabfall. In diesem Beitrag wird untersucht, wie hoch diese Beiträge nach Implementierung der Getrennthaltungspflichten sind, wie weit die Schwermetalle während der mechanisch-biologischen Behandlung ausgelaugt werden und sich in Produkten und Prozesswasser anreichern.
Die ersten Ergebnisse der MBA-Versuche deuten darauf hin, dass im Zuge einer biologischen Stabilisierung von häuslichen Restabfällen eine Eluierung von Schwermetallen aus elektrischen und elektronischen Altgeräten stattfindet. Bei Chrom und Zink wurden bisher mitunter signifikante Anreicherungen in den heizwertreichen Fraktionen PPK, LVP und Holz festgestellt. Die Qualitätskriterien der Bundesgütegemeinschaft Sekundärbrennstoff werden jedoch nicht überschritten. Zu welchen Anteilen diese Anreicherung durch Schwermetalle aus EAG verursacht wird ist u.a. Gegenstand der fortlaufenden Untersuchungen. In wie weit die geräteinternen und losen Batterien an der Schwermetallfreisetzung teilhaben, ist ebenfalls Gegenstand der Untersuchungskampagne. Auf Grundlage der Analyseergebnisse wird geprüft, ob Empfehlungen zur gezielten Abtrennung von EAG und Batterien vor einer biologischen Stabilisierung oder einer Kaminzugrotte getroffen werden sollten, um die Schwermetallbelastung der Rotteprodukte zu senken. Die Analyse der Transfervorgänge zwischen den Fraktionen wird im Zuge der Präsentation auf der DepoTech Tagung vorgestellt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Alexander Janz Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter |
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