Das neue EEG 2008 oder 2009 wird mit Hochdruck vorangetrieben und in allen Gremien heiß diskutiert. Es geht um den Technologiebonus, den NaWaRo-Bonus, den KWK-Bonus, Einsatzstofflisten und andere Themen. Die intensive Auseinandersetzung mit diesen Themen ist sehr positiv und für die Betreiber von Biogasanlagen von höchster Wichtigkeit.
Im Zuge dieser Diskussionen um das neue EEG ist allen klar geworden, dass die Konkurrenz um die Inputstoffe größer wird, je mehr Biogasanla-gen in einem ortsgebundenen Bereich wie der Bundesrepublik Deutsch-land in Betrieb gehen. Das ist absehbar gewesen und trifft nicht allein auf NaWaRo-Biogasanlagen zu. Aus einer Studie der amerikanischen Regierung über Sojabohnen-, Wei-zen- und Getreidepreise im Laufe der Jahre 1980 bis 2007 mit Prognose bis 2015 ist deutlich zu erkennen, dass die Preissenke 1998 bis 2005 vor-über ist und sich die Weltmarktpreise für Getreide seit 2006 aus Sicht der Fachleute auf einem wesentlich höheren Level als zum Zeitpunkt der Be-schlussfassung des EEG 2004 einpendeln werden. Die Preisentwicklung für Mais ist hierbei im Verlauf vergleichbar.
Klar ersichtlich ist auch, dass es derart starke Preisschwankungen schon vorher gegeben hat und ein festgesetzter Strompreis in einer Zeit relativer Niedrigpreise für Getreide Hochpreissituationen nicht ausgleichen kann. Eine Erhöhung des NaWaRo-Bonus ist für die Wirtschaftlichkeit von Bio-gasanlagen, die wenig Optimierungsmöglichkeiten haben, aus der Sicht der Anlagenbetreiber unabdingbar. Hierbei ist es irrelevant, ob es sich um Klein- oder Großanlagen handelt, denn letztere bekommen den Mais oder anderes Getreide durch Einkauf großer Mengen nicht, wie oft dargestellt, zu wesentlich günstigeren Konditionen.
Copyright: | © Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. |
Quelle: | Ausgabe 01 / 2008 (Mai 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Manuela Beyer |
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