Der heutige Verkehrssektor ist nicht nur vom limitierten Angebot an fossilen Ressourcen abhängig, sondern gilt zudem als eine der Hauptursachen für den anthropogenen Treibhauseffekt. Um über die Kraftstoffproduktion aus Biomasse einen spürbaren Marktanteil zu erreichen, bedarf es einerseits einer funktionierenden und effizienten Technik sowie ausreichender technisch erschließbarer Biomassepotenziale; andererseits sind ökonomische und ökologische Aspekte zu berücksichtigen.
Für die Herstellung von Pflanzenölen, Biodiesel und Ethanol stehen etablierte und ausgereifte Produktionsverfahren kommerziell zur Verfügung. Zur weiteren Prozessoptimierung und damit Verbesserung der darstellbaren Wirtschaftlichkeit und Umweltbilanz konzentrieren sich die laufenden F&E-Anstrengungen insbesondere auf den Einsatz einer breiteren Rohstoffbasis (sog. Multifeedstock) bei gleichzeitiger Generierung weiterer Wert schöpfender Koppelprodukte neben den Biokraftstoffen. Die Produktionskapazitäten sind in den letzten Jahren weltweit stark gewachsen, wobei die Ethanolproduktion die Biodieselproduktion um ein Vielfaches übersteigt. Schwerpunkte der Bioethanolproduktion sind Nord- und Südamerika. Der Schwerpunkt der Biodieselproduktion liegt in der EU und innerhalb der EU in Deutschland. Am weltweiten Kraftstoffverbrauch ist der Anteil von Biokraftstoffen mit etwa1,6 % gering, nimmt aber weiterhin zu. Da die Wirtschaftlichkeit von Biokraftstoffen der heutigen Generation unter den hiesigen Rahmenbedingungen maßgeblich von den Bereitstellungskosten der Biomasse beeinflusst wird, hat sich die Herstellung von Biodiesel aus Pflanzenölen und Ethanol aus Weizen und Mais durch den Preisanstieg im vergangenen Jahr auf den Agrarmärkten verteuert. Durch die Nutzung von bei der Herstellung anfallenden Koppelprodukten kann ein Teil des Preisanstieges jedoch abgefangen werden. Ab 2009 sind durch die Verabschiedung der EUDirektive mit den entsprechenden Mindestanforderungen an Biokraftstoffe weitere Effekte zu erwarten, die ebenso auf die Marktpreisbildung von Biokraftstoffen wirken.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 2. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2008) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | M.Sc. Mattes Scheftelowitz Dr. Franziska Müller-Langer |
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Jährlich verwertet die Altholzbranche rund 8,5 Mio. Tonnen Altholz (1,5 bis 2 Mio. Tonnen stofflich, 6 bis 6,5 Mio. Tonnen thermisch). Der Verband wurde 1992 gegründet und feiert im kommenden Jahr sein 25-jähriges Bestehen.