Bodenökologische Auswirkungen des Energieholzanbaus

Die Ziele der EU zur Senkung der CO2-Emission und die Notwendigkeit zur Reduzierung des Verbrauchs an fossilen Energieträgern haben die Diskussion um die Nutzung der Bioenergie befördert. Unter den nachwachsenden Rohstoffen bietet Holz aus Kurzumtriebsplantagen eine aussichtsreiche Möglichkeit für die Produktion biogener Energie und gilt zudem als hervorragendes Ausgangsmaterial für die Produktion von Biokraftstoffen der zweiten Generation (Biomass-to-Liquid) (Hartmann u. Kaltschmitt, 2002).

1. Der mehrjährige Anbau schnell wachsender Bäume bewirkt in Böden mit geringem Ausgangshumusgehalt eine Akkumulation von OBS im oberen Bodenhorizont. Diese durch Laubstreu und Feinwurzeln induzierte und durch ausbleibende Bodenbearbeitung unterstützte OBS-Akkumulation kann zum Ausgangspunkt für weitere Bodenveränderungen werden. Die derzeit begonnene molekuar-chemische OBS-Charakterisierung im Rahmen des EU-Projektes RATING-SRC dazu wurde im Text nichts ausgeführt soll aufklären, inwieweit die OBS-Anreicherung labil und eher temporär ist bzw. welche Anteile stabil sind und dauerhaft zur C-Sequestrierung im Boden beitragen.
2. Nach 12-jähriger Standdauer der Bäume auf ehemals ackerbaulich genutzten Böden gab es keine Anzeichen für Ertragsrückgänge aufgrund von Nährstoffmangel oder Versauerung.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 2. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2008)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Dr. agr. Petra Kahle
PD Dr. habil. Christel Baum
Prof. Dr. Peter Leinweber
 
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