Schnell wachsende Baumarten, angebaut auf landwirtschaftlichen Flächen, können einen wichtigen Beitrag zur Erzeugung erneuerbarer Energien leisten. Das Energieholzaufkommen aus der Forstwirtschaft und Sägeindustrie (Resthölzer) wird nicht ausreichen, um die Produktionsziele im Energiebereich auf der Basis Holz realisieren zu können. Bereits im Zusammenhang mit der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre begann in Deutschland die Diskussion um Holzpotenziale für die energetische Nutzung, die auf landwirtschaftlichen Flächen erzeugt werden können.
Der Anbauumfang von ~100-200 ha in Deutschland (~ 30 ha in MV) ist ein Ausdruck dafür, dass die schnell wachsenden Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen bisher kaum Bedeutung erlangt haben. Nach Aussagen der Forstwissenschaftler wird der weltweit zunehmende Holzbedarf über die traditionelle Waldnutzung nicht gedeckt werden können. Als Produktionsalternative für Energieholz bietet die Bewirtschaftung von Kurzumtriebsflächen, wie sie in diesem Beitrag beschrieben wurde, auch die Möglichkeit, landwirtschaftliche Flächen in 'hohem Maße ökologisch' verträglich zu nutzen. Dieser Aspekt gewinnt zunehmend gesellschaftliches Interesse. Gesicherte Aussagen zum Verfahren von der Standortwahl bis hin zur Erntetechnik und Trocknung des Erntegutes müssen allerdings abrufbar sein, wenn der Landwirt sich für diesen neuen Betriebszweig entscheiden soll. In diesem Zusammenhang ist auch das deutschlandweite Projekt zur Feststellung des Ertragsvermögens schnell wachsender Baumarten im Vergleich zu den landwirtschaftlichen Hauptkulturen zu sehen. Es gilt also, derzeit noch offene Fragen des Anbauverfahrens standortbezogen zu klären und einzelne Verfahrensabschnitte weiter zu optimieren.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 2. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2008) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | PD Dr. habil. Barbara Boelcke |
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