Das energetische Nutzen von Holz erfährt eine Renaissance. Mit dem Wissen um Klimawandel und den daraus resultierenden Folgen wurden politische Entscheidungen initiiert, die Energieholz gegenüber fossilen Energien wettbewerbsfähig machen. Darüber hinaus hat der konstante Aufwärtstrend von Ölund Gaspreisen in den vergangenen Jahren das Verbraucherverhalten verändert und zu einer unübersehbaren Popularität von Brennholz insbesondere im ländlichen Raum geführt. Mit der wachsenden Bedeutung von Energieholz und der steigenden Marktnachfrage entsteht ein vielschichtiges Interesse an Zusammenhängen, die mit der Bereitstellung und nachfolgenden Nutzung verknüpft sind.
Holz wird zunehmend als Energieträger genutzt. In diesem Zusammenhang sind logistische Konzepte gefragt, die in enger Verflechtung zwischen Ernte, Transport, Umschlag und Lagerung zweckmäßige Lösungswege aufzeigen und Entscheidungsebenen benennen. Ausgehend von den zur Energieholzbereitstellung eingesetzten Verfahrenslinien werden ungebrochene und gebrochene Verfahren beschrieben. Das geerntete Gut gelangt als Schüttgut (Hackschnitzel) oder Stückgut (Bündel oder Schichtholz) in die nachfolgenden Prozessabschnitte. Energieholz sollte aus Sicht der Wirtschaftlichkeit möglichst wenig zwischengelagert bzw. umgeschlagen werden. Dem entgegen können aber Auslastungsprobleme der leistungsfähigsten Maschinen stehen, was eine Entkoppelung des Verfahrensablaufes sinnvoll macht. Außerdem lässt sich mit der Lagerung als Synergieeffekt die Trocknung koppeln. Dies ist ohne zusätzlichen Energieaufwand sowohl mit Zwischenlagerung am Feldrand (schwache Ganzbäume Pappel oder Weide) als auch am Endlager mit dem Dombelüftungsverfahren realisierbar.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 2. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2008) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | PD Dr.-Ing. habil. Werner Große |
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