Bis zum 31. Mai 2005 wurden in Deutschland i.d.R unvorbehandelte Siedlungsabfälle auf Siedlungsabfalldeponien verfüllt, die durch die damit verbundenen biologischen Umsetzungsprozesse ein Emissionspotenzial aufweisen. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen geben unterschiedliche Zeiträume für den Abbau der vorhandenen Restemissionspotenziale nach Deponieabschluss an.
Weltweit ist die Deponierung von Abfällen die verbreiteteste Art, Abfälle zu entsorgen. Gleichzeitig verursacht diese Art der Abfallentsorgung schädliche Einflüsse auf die Umwelt, die vor allem aus der Sickerwasser- und Gasproduktion entstehen. Das Langzeitverhalten einer Deponie in Bezug auf diese Gasproduktion und den organischen Abbau, sowie die Setzungen und Sickerwassermengen abschätzen zu können, ist sowohl für Planer und Deponiebetreiber, als auch für die Abfallbehörden und Gesetzgebung von hoher Bedeutung. Für eine möglichst realitätsnahe Simulation der Deponieprozesse wurde ein numerisches Modell entwickelt, welches im Folgenden beschrieben wird. Das Berechnungskonzept basiert auf der Theorie poröser Medien (TPM) (RICKEN & USTOHALOVA, 2005), (USTOHALOVA ET AL., 2004), womit Mehrphasensysteme Beschrieben werden können. Der hier betrachtete Deponiekörper besteht aus zwei festen Phasen - der organischen und anorganischen Phase, sowie aus zwei beweglichen Phasen - der Gas- und Wasserphase. Die Materialgleichungen des Modells sind thermodynamisch konsistent und beinhalten die Bilanz der Bewegungsgröße der Festkörperphase und der Mischung, die Bilanz der Energie der Mischung und die Bilanz der Masse der Gasphase. Alle Interaktionen zwischen den einzelnen Konstituierenden wie Massenaustausch, Interaktionskräfte und Energieaustausch sind dabei berücksichtigt. Zur Lösung werden die stark gekoppelten Differenzialgleichungen in das 'Finite Element Analysis Program' FEAP implementiert. Mittlerweile ist das 2-D Modell auf die Anwendung realer 3-D Deponiegeometrien erweitert worden.
Copyright: | © Wasteconsult International |
Quelle: | Praxistagung Deponie 2008 (Dezember 2008) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Markus Robeck Jun.-Prof. Dr.-Ing. Tim Ricken Prof. Dr.-Ing. Renatus Widmann |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.