Rückgewinnung von Metallen aus feinkörnigen mineralischen Abfällen

Mit der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung der asiatischen Schwellenländer ist der weltweite Bedarf an Rohstoffen in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Die aktuellen Turbulenzen der Finanzmärkte hinterlassen zwar auch ihre Spuren im primären und sekundären Rohstoffbereich, auf mittlere Sicht dürfte dies aber nichts an den generellen Trends ändern. Vor diesem Hintergrund gewinnen gerade metallhaltige Abfälle als Rohstoffquelle eine immer größere Bedeutung.

Feinkörnige, überwiegend mineralische Abfälle mit geringen aber doch relevanten Gehalten an Metallen, insbesondere Buntmetallen, stellen eine zunehmend wichtigere Ressource zur Sicherung der Rohstoffversorgungskette dar. Technologien, die zur Aufbereitung komplexer Erze genutzt werden, haben das Potential, maßgeblich zur Rückgewinnung von Metallen aus feinkörnigen mineralischen Abfällen beizutragen und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der Vorkette in der Verwertung zu sichern. Ein zusätzlicher Aspekt für eine weitergehende Aufbereitung und Nutzung solcher Stoffströme liegt in der Herausforderung, mit der Metall-Rückgewinnung gleichzeitig eine ausreichende Schwermetall-Entfrachtung der verbleibenden Mineralstoff-Fraktionen zu erreichen, um diese als Ersatzbaustoff bzw. Bauzuschlagstoff zu verwenden. Am Beispiel von Shredder-Sanden zeigt sich, dass differenzierte mineralogische Analysen und der Einsatz klassischer Feinkorn-Aufbereitungstechnologien Erfolg versprechende Ansätze hierfür liefern.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Recycling und Rohstoffe 1 (2008) (Dezember 2008)
Seiten: 15
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr. Daniel Goldmann
Dipl.-Ing. Eike Gierth
 
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