Bei der Wahl des Entsorgungswegs sind ökologische sowie ökonomische Nutzen und Risiken zu betrachten
Mit der nahezu flächendeckenden Umsetzung der Abfallverbrennung ist auch das Plateau der zu entsorgenden Schlackemenge erreicht. Ebenso ist das Ziel, Schlacke anstelle von einer Deponierung zu verwerten, formal weitgehend verwirklicht. Mit den erwarteten, rechtsverbindlichen Anforderungen der Bundes-Ersatzbaustoffverordnung, die im Entwurf vorliegt, wird das bisherige System der Zuordnungswerte (Z-Werte) abgelöst. Schlackerecycling wird dann umso stärker mit anderen, massenmäßig bedeutsameren mineralischen Abfällen um die begrenzten Verwertungspotenziale konkurrieren müssen. Der ökologische Nutzen einer substanziellen Verwertung macht sich vor allem in der Schonung von Ressourcen und Naturräumen fest, beispielsweise im Hinblick auf Abgrabungsflächen für Kies undSand. Über die Anforderungen der kommenden Verordnung hinaus gilt es jedoch, die Langzeitrisiken weiter zu verringern, indem die technischen Möglichkeiten der Schadstoffimmobilisierung. ausgeschöpft werden. Davon wird die Akzeptanz der Schlacke bei den Verwertern wesentlich abhängen, die schließlich das effektiv realisierbare Potenzial bestimmt.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | ABFALLWIRTSCHAFT UND KLIMASCHUTZ (Dezember 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Biol. Horst Fehrenbach Dipl.-Geogr. Florian Knappe |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.