Bei der Wahl des Entsorgungswegs sind ökologische sowie ökonomische Nutzen und Risiken zu betrachten
Mit der nahezu flächendeckenden Umsetzung der Abfallverbrennung ist auch das Plateau der zu entsorgenden Schlackemenge erreicht. Ebenso ist das Ziel, Schlacke anstelle von einer Deponierung zu verwerten, formal weitgehend verwirklicht. Mit den erwarteten, rechtsverbindlichen Anforderungen der Bundes-Ersatzbaustoffverordnung, die im Entwurf vorliegt, wird das bisherige System der Zuordnungswerte (Z-Werte) abgelöst. Schlackerecycling wird dann umso stärker mit anderen, massenmäßig bedeutsameren mineralischen Abfällen um die begrenzten Verwertungspotenziale konkurrieren müssen. Der ökologische Nutzen einer substanziellen Verwertung macht sich vor allem in der Schonung von Ressourcen und Naturräumen fest, beispielsweise im Hinblick auf Abgrabungsflächen für Kies undSand. Über die Anforderungen der kommenden Verordnung hinaus gilt es jedoch, die Langzeitrisiken weiter zu verringern, indem die technischen Möglichkeiten der Schadstoffimmobilisierung. ausgeschöpft werden. Davon wird die Akzeptanz der Schlacke bei den Verwertern wesentlich abhängen, die schließlich das effektiv realisierbare Potenzial bestimmt.
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| Quelle: | ABFALLWIRTSCHAFT UND KLIMASCHUTZ (Dezember 2008) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Biol. Horst Fehrenbach Dipl.-Geogr. Florian Knappe |
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