Stand der Technik und Rechtsvorschriften gewährleisten ein hohes Umweltschutzniveau der thermischen Abfallbehandlung
Die Emissionen der alten Generation der Müllverbrennungsanlagen (MVA) in den achtziger Jahren waren nicht zu akzeptieren. Bürgerproteste und der damit verbundene Legitimationsdruck haben mit der siebzehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (17. BImSchV) in den neunziger Jahren zu einem Anforderungsstandard geführt, der die thermische Abfallbehandlung nicht nur akzeptabel macht, sondern ihr einen so hohen Abgasreinigungsstandard abverlangt, dass die thermische Abfallbehandlung per saldo durch Erzeugung von Energie die Umwelt entlastet. Eine genaue Analyse alter und neuer Daten zeigt, dass Anlagen, die die gesetzlichen Anforderungen einhalten, auch für die unmittelbare Nachbarschaft keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit besitzen. Hinzu kommt, dass die thermische Abfallbehandlung für den Klimaschutz eine herausragende Bedeutung hat. Die mit Abstand quantitativ bedeutendste Einsparung von Treibhausgasen wird durch das Beenden der Deponierung der Siedlungsabfälle erzielt. Um dies zu erreichen, müssen thermische Abfallbehandlungsanlagen gebaut werden. Auch unter regionalen Gesichtspunkten ergibt sich darüber hinaus die Notwendigkeit zum Bau weiterer Anlagen.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | ABFALLWIRTSCHAFT UND KLIMASCHUTZ (Dezember 2008) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl Dr. Wilhelm Steven |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.