Nach Novellierung des EEG im Jahr 2004 entwickelte sich in den Folgejahren bei landwirtschaftlichen Biogasanlagen ein regelrechter Bauboom zugunsten sogenannter NawaRo-Biogasanlagen, in denen außer Mist und Gülle landwirtschaftlicher Nutztiere nur noch landwirtschaftliche Nutzpflanzen, die speziell für die Biogasanlagen angebaut wurden, eingesetzt werden dürfen. Dafür wird bei der Stromvergütung der sogenannte NawaRo-Bonus in Höhe von 6 ct je kWh gewährt, der diese Anlagen zunächst auch wirtschaftlich sehr lukrativ machte.
Die Einsatzstoffe in landwirtschaftlichen Biogasanlagen werden sich immer an den spezifischen Produktionskosten je erzeugte kWhel orientieren. Durch die Novellierung des EEG und die Einführung des neuen Güllebonus wird der Einsatz landwirtschaftlicher Wirtschaftsdünger zukünftig stark an Bedeutung gewinnen. Standortangepasste landwirtschaftliche Hofbiogasanlagen mit einer Größe von 150 bis 200 kW sind die Gewinner der EEG-Novelle. In ihnen wird neben der Vergärung von Mist und Gülle immer auch ein ergänzender Einsatz von Energiepflanzen notwendig und sinnvoll sein. Hier sind Anbausysteme mit hohen Hektarerträgen und kostengünstig zu organisierenden Maschinenketten von Vorteil. Unter diesen Aspekten wird der Einsatz von Energiemais auch zukünftig eine sehr wichtige Rolle spielen.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | Biomasse-Forum 2008 (November 2008) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Klaus Wagner |
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