Trends der Hochwassergefährdung in Deutschland (1951 bis 2002) und Konsequenzen für die Bemessung

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu schweren Hochwässern in Deutschland (z. B. 1993, 1995 Rhein; 1997 Oder; 1999, 2002 Donau; 2002 Elbe). Vor dem Hintergrund des globalen Klimawandels gewinnt die Frage an Bedeutung, ob sich Häufigkeit und Schwere von Hochwasserereignissen in Deutschland signifikant verändern, und - falls dies diagnostiziert werden kann - ob diese Veränderungen der Hochwassergefährdung mit Änderungen des Klimas einhergehen oder durch andere anthropogene Eingriffe verursacht werden.

Hochwasserzeitreihen zwischen 1951 und 2002 wurden an 145 Pegeln in Deutschland analysiert. An einer erheblichen Anzahl von Pegeln wurden signifikante Trends detektiert. Räumliche und saisonale Muster treten hervor und sind in West-, Süd- und Mitteldeutschland besonders ausgeprägt. Im Winter treten größere Veränderungen als im Sommer auf. Die raum-zeitliche Kohärenz der Ergebnisse lässt auf Klima bezogene Veränderungen im Hochwasserabfluss schließen. Der Vergleich zwischen stationärem und instationärem Extremwertmodell zeigt eine deutliche Verschiebung zu höheren Abflüssen. Deshalb sollten für die Bemessung Korrekturen, die die Instationarität berücksichtigen, einbezogen werden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 11 / 2008 (Dezember 2008)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Geoökol. Theresia Petrow
Jose Miguel Martins Delgado
Prof. Dr.-Ing. Bruno Merz
 
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