Eins, zwei, drei, vier, fünf - 7.Würzburger Verpackungsforum 2006

Die Debatte um die bevorstehende 5. Novellierung der Verpackungsverordnung verliert nicht an Intensität. Ob die Novelle ihren Zielen gerecht wird - darüber wurde auf dem 7. Würzburger Verpackungsforum kontrovers diskutiert.


(23.02.07) Thomas Schmid-Unterseh vom Bundesumweltministerium stellte den Teilnehmern vorab die wichtigsten Ziele der Novellierung vor. Das Ministerium wolle mit der Änderung die haushaltsnahe Entsorgung bei den Verbrauchern sichern, Schlupflöcher für Trittbrettfahrer schließen und zugleich die Bedingungen für einen fairen Wettbewerb schaffen. Interessant war die Bewertung der Novelle seitens des Bundeskartellamts. So fand Silke Hossenfelder den Ansatz, die Ausschreibung der Entsorgungsverträge nicht mehr ausschließlich durch DSD durchführen zu lassen, sondern die auszuschreibenden Gebiete auf die Anbieter dualer Systeme aufzuteilen, aus Wettbewerbssicht sinnvoll. Walter Hartwig, Verband kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung im VKU, wies auf die zunehmenden Abstimmungsprobleme zwischen dualen Systemen und den Kommunen hin. Aus diesem Grund forderte Hartwig, zur Lösung der Probleme vor Ort mindestens die Sammlung der Verpackungen den Kommunen zu übertragen. Nach Ansicht des Bundesverbandes der Entsorgungswirtschaft (BDE) müssen noch einige Punkte in der Novelle geklärt werden. Der BDE-Geschäftsführer Rainer Cosson ging u.a. auf die Absicht des Ministeriums ein, die Tätigkeitsfelder von dualen Systemen und Selbstentsorgern klar zu trennen. Der Verband teile die Auffassung, dass dieser Schritt dazu geeignet sei, nicht lizenzierte Verkaufsverpackungen in den dualen Systemen zu reduzieren, jedoch hält Cosson hierzu widerspruchsfreie Beispiellisten für erforderlich.
Unternehmen, Behörden + Verbände: UBA
Autorenhinweis: Kemal Calik



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Januar/Februar 2007 (Februar 2007)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Kemal Calik
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.