Die Energiegewinnung aus Abfällen bietet international noch enorme Potenziale - unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, aber auch in Sachen Klimaschutz.
(08.06.07) Dies ist ein Ergebnis der diesjährigen Internationalen Fachmesse und Konferenz für Energie aus Abfall und Biomasse "waste to energy in Bremen. Denn Müll, der thermisch verwertet wird, kann zusätzliche fossile Brennstoffe ersetzen - und kann auf Deponien kein extrem klimaschädliches Methan mehr freisetzen.
In Deutschland sind die weitere Effizienzsteigerung in der Anlagentechnik und die Energiegewinnung aus Biomasse wichtige Trends. "Der Bioenergiebereich wird auf der nächsten 'waste to energy' eine noch stärkere Bedeutung bekommen", prophezeit Dr. Ines Freesen vom Kooperationspartner der Messe Bremen, Freesen & Partner GmbH.
Viel positive Resonanz erfuhren die Messe-Veranstalter aus dem Kreis der Aussteller: "Wir müssen am Markt Präsenz zeigen - und dafür ist die ,waste to energy' genau das Richtige", sagte Michael Feldmann, Vertriebsleiter des Kesselbauers Wulff Deutschland GmbH. "Uns ist besonders der internationale Zugang der diesjährigen 'waste to energy' und der hohe Anteil potenzieller Kunden positiv aufgefallen", so das Fazit von Falko Weber, Geschäftsführer von Envi Con & Plant Engineering GmbH. Weber: "Unter den Besuchern war ein erkennbarer Anteil aus den neuen EU-Beitrittsländern - das ist für uns ein Zukunftsmarkt.
Die "waste to energy hat sich zum wichtigsten Branchentreffpunkt gemausert - und ihr Wachstumskurs passt genau in eine Zeit, in der verstärkt über den sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und Klimaschutz diskutiert wird. Dies spiegeln auch die Zahlen wieder, die Messe-Geschäftsführer Hans Peter Schneider bekannt gab: Insgesamt 1.833 Teilnehmer kamen zur "waste to energy 2007 (2005: 1.528). 324 davon nahmen am Konferenzprogramm teil. Die Zahl der Aussteller stieg auf 140 (2005: 96), auch die vermieteten Standflächen nahmen um 50 Prozent zu.
Die vierte "waste to energy findet am 10. und 11. Dezember 2008 in der Messe Bremen statt.
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Juni 2007 (Juni 2007) |
Seiten: | 1 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Martin Boeckh |
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