Kennzeichnend für das Membranbelebungsverfahren ist die Nutzung der Membranfiltration zum Biomasserückhalt. Dadurch erzielt man einen feststofffreien Ablauf unabhängig vom Sedimentierverhalten des belebten Schlammes und entkoppelt die Schlammverweilzeit von der hydraulischen Verweilzeit des Abwassers. Dies ermöglicht hohe Schlammkonzentrationen und dadurch in Kombination mit dem Wegfall der Nachklärbecken einen sehr geringen Flächenbedarf für die Abwasserreinigungsanlagen.
Kennzeichnend für das Membranbelebungsverfahren ist die Nutzung der Membranfiltration zum Biomasserückhalt. Damit steht eine Verfahrensvariante zur industriellen biologischen Abwasserreinigung zur Verfügung, mit der sich die Forderungen nach hoher Ablaufqualität, geringem Platzbedarf, modularem Aufbau und Erweiterbarkeit realisieren lassen. Der Ablauf ist feststofffrei sowie keimarm und kann ggf. direkt als Brauchwasser genutzt oder mittels Nanofiltration oder Umkehrosmose zu Prozesswasser aufbereitet werden. Membranbelebungsanlagen eignen sich ideal zur Kapazitätserweiterung aufgrund steigender Reinigungsanforderungen oder steigender Frachten und werden zunehmend dann angewendet, wenn problematische Schlämme, wie z. B. Schwimmschlamm oder Blähschlamm zu erwarten sind. Diesen Vorteilen des geringeren Platzbedarfs und besserer Ablaufqualität stehen ein Mehraufwand zur Vorreinigung, eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Fouling und Scaling verursachenden Abwasserinhaltsstoffen sowie ein höherer Energieverbrauch gegenüber.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Quelle: | GWF Special Industrieabwasser (November 2008) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Peter Cornel |
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