ICUD - aktuelle Entwicklungen aus Forschung und Praxis - zwischen Kanalbetrieb und Klimawandel
Die ICUD 2008 bot mit einer überwältigenden Themenvielfalt jedem Teilnehmer die Möglichkeit, sich in seinem Spezialgebiet und darüber hinaus in nahezu jedem Feld der Stadtentwässerung über den aktuellen Stand aus Forschung und Praxis zu informieren. Hier gelang bei allen wirtschaftlichen Zwängen ein Kompromiss zwischen Vortragszahl und Qualität der Präsentationen. Dennoch zeigen andere Tagungen, dass durch ein gut organisiertes Review-Verfahren noch immer Spielraum nach oben bleibt. Manche Themen waren etwas 'quer' über die Veranstaltungsböcke verteilt oder parallel gelegt (z. B. Niederschlag und Klimawandel). Das ist bei einer Veranstaltung dieser Größe nicht immer vermeidbar, kann aber im Einzelfall stören. Um möglichst viele Teilnehmer vortragen zu lassen, betrug die für Vortrag und Diskussion vorgesehene Zeit in diesem Jahr nur zwölf Minuten, was aber der präzisen Darstellung der wesentlichen Aussagen vielfach entgegenkam. Poster gab es daher leider nur wenige. Durch das enge Zeitkorsett während der Vorträge blieb Zeit für ausgiebige Diskussionen nur in den Blöcken, in denen ein angekündigter Vortragender nicht erschien. Dies waren dann auch schnell die 'fachlich intensivsten Momente', die in den Pausen weiter diskutiert wurden. Durch ausreichende Freiräume zwischen den Vortragsblöcken und mit dem Rahmenprogramm boten sich jedoch immer Möglichkeiten sich fachlich auszutauschen, neue Kollegen kennen zu lernen und alte Freunde wiederzutreffen.
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF 11/2008 (November 2008) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 4,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Holger Hoppe |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.