In inzwischen fast 4.000 Biogasanlagen in Deutschland wird Biogas produziert, das uns täglich in umgewandelter Form als Strom, Wärme oder Kraftstoff begegnet. Immerhin 1,4 % des Stromverbrauches in Deutschland wird heute allein aus Biogas gedeckt. Wo vor noch nicht einmal zehn Jahren kleine landwirtschaftliche Biogasanlagen den Markt dominierten, werden heute vorwiegend große industrielle Anlagen professionell betrieben und immer weiter optimiert.
Als Betreiber sind zunehmend Energieversorger aktiv, die die Zukunftsfähigkeit der Technologie für sich erkannt haben. Derzeit wird der Markt ganz deutlich von Anlagen bestimmt, die nahezu ausschließlich nachwachsende Rohstoffe vergären und in Größenordnungen von ein bis zwei Megawatt (el.) angesiedelt sind. Diese Bedingungen sind ideale Vorraussetzung für die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz. Hinzu kommt das außerordentlich gut ausgebaute Erdgasnetz in Deutschland, welches die Erschließung aller Absatzwege mit sich führt, die Erdgas heute aufweist. Gerade diese flexible Einsatzfähigkeit des Biogases nach Aufbereitung auf Erdgasqualität (dann spricht man von Biomethan) hat zu einer großen Nachfrage geführt. Ausgehend davon, dass aufbereitetes Biogas die anerkannten Qualitätskriterien einhält, wird es einen zunehmenden Marktanteil in den Bereichen der Wärmebereitstellung, der Kraftstoffbereitstellung und der Kraft-Wärme-Kopplung erreichen. Dies zeigen die ersten in Deutschland in Betrieb befindlichen Anlagen ganz deutlich. Dabei ist die wirtschaftliche Anwendung bisher gerade im Bereich der Nutzung nachwachsender Rohstoffe zwar noch von der politischen Unterstützung abhängig, jedoch hat sich die Differenz zwischen Erdgas- und Biogaspreisen in den letzten Jahren aufgrund der merklichen Energiepreissteigerungen erheblich vermindert.
Copyright: | © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden |
Quelle: | 6. Fachtagung: Anaerobe biologische Abfallbehandlung (September 2008) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Marco Weithäuser Prof. Dr.-Ing. Frank Scholwin |
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