Halbtechnische Untersuchungen zur Grenzlastfahrweise eines Feststoffreaktors zur Vergärung von Maissilage

Im Rahmen eines von der TU Dresden, Institut für Siedlungs- u. Industriewasserwirtschaft und der Fa. STRABAG-Umweltanlagen GmbH (vormals Linde KCA Dresden GmbH) gemeinsam durchgeführten Forschungsprojektes mit dem Thema: 'Untersuchungen eines Feststoffreaktors zur Vergärung von Maissilage nach dem Pfropfenstromreaktorprinzip' wurde ein halbtechnischer Versuchsreaktor für die Dauer von über einem Jahr betrieben.

Neben der Ermittlung anlagenspezifischer Daten sowie Kenndaten zur Vergärung von Maissilage stand vor allem die mit diesem Verfahren erreichbare Raumbelastung im Vordergrund der Untersuchungen. Der Betrieb des Reaktors wurde in eine Einfahrphase, eine Betriebsphase und eine Hochlastphase gegliedert. Letztere stellte einen Betrieb unter erhöhten Konzentrationen an organischen Säuren im Reaktor dar und wurde daher als Grenzlastfahrweise bezeichnet.
2 Versuchsdurchführung
2.1 Halbtechnischer Versuchsreaktor
Die Versuche wurden an einem Versuchsreaktor mit einem Nutzvolumen von 550 l durchgeführt. Dabei handelte es sich um einen liegenden, rechteckigen Edelstahlreaktor mit den Maßen L:B:H = 2850:420:700 [mm], der mit vier horizontal angeordneten Rührwerken sowie Heizmatten ausgestattet war. Der Aufbau entsprach im Wesentlichen dem eines Linde-BRV-Reaktors und ist in Abbildung 2-1 dargestellt. Die Beschickung des Reaktors mit Maissilage erfolgte über einen Spiralförderer. Der Abzug des Gärrestes wurde wahlweise über ein Überlaufrohr oder am Grundablass des Behälters vorgenommen...



Copyright: © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden
Quelle: 6. Fachtagung: Anaerobe biologische Abfallbehandlung (September 2008)
Seiten: 12
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Michael Tietze
Dr. Volker Kühn
Dr. Gerhard Langhans
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.