Derzeit wächst die Nachfrage nach Biomasse als Energieträger schneller, als die land- und forstwirtschaftliche Produktion gesteigert werden kann. Die Konkurrenzsituation von Futter- bzw. Lebensmittelindustrie und Energiewirtschaft um die Biomasse führte schon zu einem Anstieg der Preise für Getreide, Ölsaaten, Holz und Nahrungsmittel, so dass die Wirtschaftlichkeit der Biogasproduktion aus diesen Biomassen nicht mehr gegeben ist.
Insbesondere biogene Rest- und Abfallstoffe mit einem hohen Wassergehalt aus Industrie und Haushalten stehen jedoch nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, stehen kostenlos zu Verfügung oder generieren sogar Erträge mit der Entsorgung. Das energetische Potenzial dieser Stoffe wird bisher nicht ausreichend ausgeschöpft und wenn es versucht wird, dann mit bescheidenen Konversionsraten und mit negativer oder bescheidener Nettoenergieerhaltung. Nach Berechnungen können 7 % des Gesamt-Energiebedarfs der USA aus deren organischen Rest- und Abfallstoffen gedeckt werden, weltweit liegt der Anteil noch höher [1]. Die anaerobe Vergärung von organisch biogenen Reststoffen ist nach Berechnungen des Ökoinstituts (Arbeitspapier: Treibhausgasemissionen und Vermeidungskosten der nuklearen, fossilen und erneuerbaren Strombereitstellung, Darmstadt 3/2007) in Verbindung mit Kraft-Wärme-Nutzung die Technik mit dem höchsten CO2- Vermeidungspotenzial. Eine vollständige Verwertung der biogenen Rohstoffe zu Biogas wurde bisher weder angestrebt noch erreicht.
Copyright: | © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden |
Quelle: | 6. Fachtagung: Anaerobe biologische Abfallbehandlung (September 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Walter Troesch Dr. Brigitte Kempter-Regel |
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