Biokraftstoffe - fast möchte man mit Theodor Fontane sagen: 'Ein weites Feld': Viel gerühmt und viel gescholten - zwischen diesen Extremen bewegt sich heute die Diskussion. Während die Einen in Biokraftstoffen wegen der weitgehenden CO2-Neutralität hierin die Lösung für eine nachhaltige zukünftige Mobilität sehen, sehen die Anderen in Biokraftstoffen angesichts knapper land- und forstwirtschaftlicher Flächen eine Ressourcenverschwendung.
Eine der Hausforderungen der nahen Zukunft ist die nachhaltige Gestaltung der Mobilität. Neben einer Erhöhung der Energieeffizienz können Biokraftstoffe dazu beitragen, die klimawirksamen Emissionen des Verkehrsbereichs zu verringern. Biomass-to-Liquid(BtL)-Kraftstoffe, d.h. synthetische Kohlenwasserstoff, die über die Vergasung aus Biomasse gewonnen werden können, stellen dabei eine neuere Lösungsmöglichkeit dar. BtL-Kraftstoffe haben den Vorteil, dass sie zum Einen in vorhandenen Motoren ohne Probleme eingesetzt werden können, zum Anderen an neue Typen von Verbrennungsmotoren angepasst werden können. BtL-Kraftstoffe stehen dabei in der vor 80 Jahren begründeten Tradition synthetischer Kraftstoffe. Durch die Nutzung von Biomasse treten einige Charakteristika hinzu, denen bei technischen Lösungen Rechnung zu tragen ist. Hier sind besonders die Brennstoffkonditionierung und der Wasserstoffbedarf der Synthese zu nennen. BtL-Verfahren profitieren dabei auch von Entwicklungen bei fossilen Kraftstoffen.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 1. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2007) |
Seiten: | 20 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Thorsten Gottschau |
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