Die Verantwortung der Abfallwirtschaft für den Klimaschutz ist in den letzten Jahren deutlich wahrgenommen worden. Die bisher erzielten Erfolge werden vom Staat honoriert und zu weiteren Anstrengungen aufgefordert. Durch die Umstellung der Deponiebewirtschaftung und die Einführung einer konsequenten Abfallvorbehandlung mit dem Ziel der Emissionsminderung hat die Abfallwirtschaft viel erreicht.
Emissionsminderungen entstehen durch das Vermeiden von Emissionen auf Grund des Ersatzes fossiler Energieträger und durch die Wahl von Verwertungsverfahren mit möglichst geringer klimarelevanter Emission. Der vorliegende Beitrag soll einen kurzen Überblick über die Problematik biogener Abfälle geben, wobei Daten konkret zu Mecklenburg-Vorpommern kaum verfügbar sind, und innovative Verfahren zur Verwertung biogener Abfälle, die an der Universität Rostock entwickelt wurden, vorstellen. Die Verwertung biogener Abfälle spielt eine große Rolle für den Klimaschutz, diese Minderungswirkung wird allgemein anerkannt. Durch die verbotene Deponierung von Bioabfällen werden bereits erhebliche Methanemissionen vermieden. Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger zur Deckung des Primärenergiebedarfs erfolgt auch durch die Einbeziehung biogener Abfälle. Nun wird nach weiteren Möglichkeiten der Reduzierung klimarelevanter Substanzen bei der Bioabfallbehandlung selbst und nach weiteren Energiegewinnungspotenzialen und -verfahren gesucht.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 1. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2007) |
Seiten: | 27 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Gert Morscheck Professor Dr.-Ing. habil. Dieter Steinbrecht |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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