Selbstreinigende Kanäle - konsequente Umsetzung einer Innovation

Vor rund drei Jahren kam das erste praxisorientierte Verfahren auf den Markt, mit welchem es möglich ist, bestehende Kanäle mit Strukturen zu versehen, die dazu beitragen Ablagerungen langfristig zu verringern bzw. im Optimalfall gänzlich zu vermeiden. Es handelt sich dabei um eine Abwandlung des sogenannten Noppenschlauchverfahrens der Firma Trolining GmbH, Troisdorf. Basierend auf den ersten Praxiseinsätzen sowie neuen Versuchsreihen mit veränderten Oberflächenstrukturen, wurde nun der Weg für den Einsatz von selbstreinigenden Kanalauskleidungen der zweiten Generation bereitet.

Die Firma Trolining sieht sich als Vorreiter bei der praxisbezogenen Umsetzung von Laborergebnissen auf dem Gebiet der Rohrleitungsbionik. Mit der erfolgreichen Entwicklung des SelfCleaning Systems und dessen Einsatz über die letzten drei Jahre wurde bewiesen, dass sich die konsequente Verfolgung von Innovationen lohnt. Ebenso wurde jedoch deutlich, dass derartige Projekte in einem langfristigen Kontext zu sehen sind. Anhand der Untersuchungen des FITR Weimar zum strömungstechnischen Verhalten unterschiedlicher Strukturen auf den Feststofftransport wurde nochmals nachgewiesen, dass die existierenden Strukturen effektive Verwirbelungen hervorrufen und hierdurch zu einem verbesserten Medientransport beitragen. Durch die neuen Versuchsreihen wurde aber ebenso klar aufgezeigt, dass auch geringe Veränderungen der Strukturgeometrie signifikante Auswirkungen auf die Effektivität des Selbstreinigungsergebnisses haben. Diese Ergebnisse repräsentieren heute die Grundlage für den zukünftigen Einsatz optimierter Oberflächen in der grabenlosen Kanalsanierung. Für Trolining handelt sich somit um ein weiterhin spannendes Thema, von dem Netzbetreiber in den kommen Jahren profitieren sollen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 10 - 2008 (Oktober 2008)
Seiten: 5
Preis: € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder
Autor: Dipl.-Ing. Jens Kirste
Dipl.-Phys. Jörg Labahn
Dipl.-Ing. Michael Müller
 
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