Seit einigen Jahren werden Messstellen an Talsperren verstärkt mit Messtechnik für die automatisierte Datenerhebung und -übermittlung aufgerüstet. Die dadurch sehr umfangreiche Datenbasis steht nun zur vertieften statistischen Auswertung bereit. Für den 42 m hohen Freibachdamm im Süden Kärntens wurde mittels dreier Varianten der Korrelationsanalyse überprüft, ob aus dem Datenmaterial Informationen zur Herkunft und zur Fließzeit des Sickerwassers gewonnen werden können.
Im Rahmen dieser Studie wird eine Methode vorgestellt, mit der die Reaktionszeit des Sickerwassers für einen Moränen-Schüttdamm ermittelt wird und die Rückschlüsse auf die Durchströmung zulässt. Es kann festgestellt werden, dass eine Korrelationsanalyse mit Absolutwerten aufgrund der starken Periodizität der Messgröße keine sinnvollen Ergebnisse liefert. Ein alternatives Verfahren, das die zeitlichen Änderungen von Messgrößen verwendet, liefert deutlich realistischere Resultate. Die Ergebnisse aus der Korrelationsanalyse erweitern zusätzlich zur visuellen Betrachtung der Ganglinien von Messgrößen das Verständnis des Einwirkungs-Reaktions-Systems 'Talsperre". Die Verwendung von stündlichen Messdaten ist für die Beurteilung der aktuellen Sicherheit am Bauwerk sinnvoll - und für die Dokumentation der Historie von Bedeutung. Im Rahmen dieser Studie zeigt es sich jedoch, dass eine zeitlich hohe Auflösung einer Messgröße nicht automatisch einen höheren Informationsgrad aufweisen muss. Die täglich gemittelte Information liefert hier die besten Ergebnisse.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser Wirtschaft 09 / 2008 (September 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Jörg Franke Dipl.-Geoökol. Jan Bliefernicht Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht Dipl.-Ing. Patrick Blank Dipl.-Ing. Fritz Neuschitzer |
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