Die biologische Behandlung von Bioabfällen kann durch eine Kompostierung oder eine vorgeschaltete Vergärung mit anschließender Nachkompostierung erfolgen. Wird als Substrat Bioabfall aus der kommunalen Sammlung (eventuell auch zusammen mit weiteren Substraten, wie z. B. Marktabfällen) eingesetzt, so stellt der Störstoffanteil hohe Anforderungen an die potentiell einsetzbaren Verfahren. Neben dem potentiellen Eintrag von Schadstoffen wirken Störstoffe, wie Kunststoffe, Glas, Sand und Steine, Schwimmschichten und Sedimente, abrasiv und verursachen unterschiedlichste Schäden.
Die zukünftige Energiepreissteigerung und die anthropogene CO2-Problematik führen zu einem Umdenken in der Abfallwirtschaft. Zukünftig werden die Energiepotentiale, welche in den Abfällen stecken, zunehmend einer Nutzung zugeführt werden. Neben der energetischen Nutzung wird die stoffliche Nutzung der Abfallströme in den Vordergrund treten. Eine Kombination von Vergärungstechnologien zusammen mit Kompostiertechnologien ermöglicht neben den verfahrenstechnischen Vorteilen bei der Geruchsbelastung auch interessante wirtschaftliche Vorteile. Nachfolgende Graphik aus einer Shellstudie aus dem Jahr 1999 gibt eine Einschätzung über das Biomassepotential, welches zukünftig zur Energieversorgung der Menschheit genutzt werden kann. Die energetische Nutzung der weltweiten Abfallströme wird dabei verstärkt einen signifikanten Beitrag leisten.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 69. Symposium 2008 (September 2008) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Phys. Ing. (FH) Peter Lutz |
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