Am Technologiezentrum Wasser (TZW) wurde eine vom DVGW geförderte Literaturstudie (Vorhaben W7/01/06) zum Einsatz von Biotestverfahren in der Trinkwasserüberwachung durchgeführt, die im Folgenden auszugsweise vorgestellt wird. Die Studie gibt eine Übersicht zur Empfindlichkeit verschiedener Toxizitätstests und zum Stand von Onlineverfahren.
Im Rahmen dieser Studie wurde ein Überblick zur Eignung von Biomonitoren zur Überwachung der Wasserqualität erstellt. Die ausgewertete Literatur (123 Referenzen) macht deutlich, dass biologische Toxizitätstests grundsätzlich geeignet sind, um eine Vielzahl an Chemikalien nachzuweisen. Die klaren Vorteile der Biomonitore im Vergleich zu analytischen Methoden liegen im Nachweis toxischer Stoffe ohne Kenntnis der chemischen Struktur. Da der Fischtest aufgrund der Tierschutzverordnung kritisch zu bewerten ist, kommt den Verfahren mit Bakterien, Algen oder Daphnien wachsende Bedeutung zu. Es zeigte sich, dass die spezifischen Verfahren jeweils unterschiedliche Empfindlichkeiten gegenüber bestimmten Substanzen aufweisen, wobei die Reihenfolge der verschiedenen Verfahren von Substanz zu Substanz variiert. Die Kombination von zwei Verfahren kann daher sinnvoll sein, um eine große Spannbreite an Substanzen mit hoher Empfindlichkeit zu erfassen. Die Nachweisgrenze der Biomonitore liegt in der Regel im µg/L- bis mg/LBereich. Diese Empfindlichkeit erscheint ausreichend, um die im Rahmen von Anschlagsszenarien zu erwartenden hohen Konzentrationen im Eintragsbereich nachzuweisen. Eine Erhöhung der Sensitivität ist wünschenswert, um die Biomonitore gleichzeitig im Routinebetrieb nutzen zu können.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 7/8 - 2008 (August 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder |
Autor: | Dr. rer. nat. Andreas Tiehm Dipl.-Biol. Anne Sagner Dipl.-Ing. Claudia Zawadsky |
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