Batch- und Säulenmikrokosmen zeigen eine vollständige Abreinigung teerölbürtiger Substanzen nach Zugabe des bevorzugten terminalen Elektronenakzeptors O2. Alle Schadstoffe sind sowohl unter standortnahen Bedingungen als auch in komplexen Schadstoffgemischen mikrobiologisch abbaubar und weisen charakteristische Abbaumuster auf.
Es konnte gezeigt werden, dass der natürliche Abbau von Heterozyklen, PAK und BTEX zur Frachtreduktion an kontaminierten Standorten beitragen kann, aber insgesamt langsam verläuft. Eine Stimulation des mikrobiellen Abbaus durch die Dosierung von Sauerstoff bzw. Wasserstoffperoxid wurde reproduzierbar gezeigt. In der Einzelstoffbetrachtung wurde deutlich, dass N-haltige Heterozyklen schneller umgesetzt werden als Heterozyklen mit S- oder O-Substituenten. Des Weiteren konnte belegt werden, dass der mikrobielle Abbau der Heterozyklen sich mit abnehmender Ringzahl sowie mit weiteren Alkyl-Substituenten tendenziell verschlechtert. Die Analyse nicht nur der Heterozyklen, sondern auch der PAK und BTEX erlaubte die Schlussfolgerung, dass der Abbau bei einigen Verbindungen mit hoher Wahrscheinlichkeit kometabolisch erfolgt. Bei adäquater Dosierung der Elektronenakzeptoren wurden alle Schadstoffe eliminiert, sodass der stimulierte mikrobiologische Abbau ein Erfolg versprechendes Verfahren für die Praxis ist. Bei teerölkontaminierten Standorten empfiehlt sich daher im Rahmen der standortspezifischen Gefährdungsabschätzung eine Prüfung des natürlichen wie auch des stimulierten mikrobiologischen Abbaus.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 6 - 2008 (Juni 2008) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder |
Autor: | Dipl.-Ing. Claudia Zawadsky Dipl.-Biol. Anne Sagner Dr. rer. nat. Andreas Tiehm Prof. Winfried Storhas |
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