Aktuellen Untersuchungen zufolge können sich durch die Düngung vor allem organische Schadstoffe im Boden anreichern
Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die Aspekte des Bodenschutzes, die mit der bodenbezogenen Klärschlammverwertung verbunden sind. Anhand neuerer Untersuchungen wird aufgezeigt, dass sich insbesondere organische Schadstoffe in klärschlammgedüngten Böden anreichern können. Die Bodengehalte auf entsprechenden landwirtschaftlichen Praxisflächen lassen zwar keine unmittelbaren Schäden für Mensch und Umwelt erwarten. Die schleichende Anreicherung insbesondere organischer Klärschlammschadstoffe im Boden kann allerdings langfristig mit konkreten stofflichen Risiken verbunden sein und sollte unter den rechtlich vorgegebenen Vorsorgegrundsätzen vermieden werden. Der Beitrag geht auch auf die Frage der Nutzung des im Klärschlamm enthaltenen und für die Pflanzenernährung wichtigen Phosphats ein. In Anbetracht des geringen Beitrags von Klärschlammphosphat zur gesamten landwirtschaftlichen Phosphatdüngung einerseits und der Risiken andererseits ist die Verwertung auf Böden nicht zu befürworten. Sinnvoller ist es, die Entwicklung von Verfahren zur Phosphat-Rückgewinnung auf der Kläranlage oder aus der Verbrennungsasche zu forcieren.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | RISIKO KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG (September 2008) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. rer. nat. Peter Dreher Dipl.-Ing. Peter Fuhrmann |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.