Die rheinland-pfälzische Landesregierung setzt neben der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlamm auch auf neue thermische Verfahren
Die rheinland-pfälzische Landesregierung geht davon aus, dass die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm aufgrund der Novellierung der Klärschlammverordnung und wegen abnehmender Akzeptanz weiter zurückgehen wird. Insbesondere im Interesse der Ressourcenschonung sieht die Landesregierung allerdings keine Veranlassung, diese Entwicklung zu beeinflussen oder die landwirtschaftliche Verwertung schadstoffarmer Klärschlämme gänzlich zu unterbinden. Denn damit würde eine Ressource mit beachtlichem Düngewert und hoher Bodenverbesserungsqualität vernichtet, obwohl diese bisher nach allen vorliegenden Erkenntnissen im Rahmen der gesetzlichen Gegebenheiten umweltverträglich genutzt werden kann. Für den Fall, dass eine öffentliche Akzeptanzdiskussion die landwirtschaftliche Verwertung unerwarteter Weise zum Scheitern bringen sollte, stehen nach den Ergebnissen einer Untersuchung der Technischen Universität Kaiserslautern in und außerhalb des Landes Rheinland-Pfalz genügend Verbrennungskapazitäten zur Verfügung. Darüber hinaus fördert die Landesregierung neue thermische Verwertungsverfahren, die helfen können, die Ressource Klärschlamm in einer weit gespannten Kreislaufwirtschaft auch in Zukunft vor Ort zu verwerten.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | RISIKO KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG (September 2008) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung |
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