Seit einigen Jahren ist die CO2-Abreicherung von Biogas auf Erdgasniveau und eine Einspeisung des aufbereiteten Gases ins Erdgasnetz immer stärker ins Blickfeld der Energieversorger gerückt. Das Membranverfahren der Gaspermeation wurde dabei als Technik für die Biogasaufbereitung wegen vermeintlich zu geringer Ausbeuten als nicht wirtschaftlich eingeschätzt. Aufgrund heute bereits erhältlicher Membranen mit höheren Flüssen und CO2/CH4-Selektivitäten soll diese Einschätzung überprüft werden.
Es wurde bestätigt, dass grundsätzlich die spezifischen Aufbereitungskosten sowohl mit zunehmender CO2/CH4-Selektivität der Membran als auch mit abnehmender Produktreinheit sinken. Außerdem sind die spezifischen Kosten der zweistufigen Verschaltung bei höheren erzielten Methanausbeuten geringer als die der einstufigen. Simulation und Kostenrechnung haben insgesamt gezeigt, dass die Gaspermeation bei erreichten Ausbeuten von 95 Prozent und mehr mit der Polyimidmembran am ökonomisch optimalen Betriebspunkt ein sinnvolles Verfahren zur Biogasaufbereitung mit dem Ziel der Einspeisung ins Erdgasnetz ist. Entwicklung und Einsatz neuer Membranen würden zu einer noch effektiveren und kostengünstigeren Biogasaufbereitung beitragen. In diese Richtung weisend ist bereits die Herstellung einer Membran mit den Eigenschaften der hier untersuchten Hochleistungsmembran [7]. Ein notwendiger Schritt zur Etablierung der Gaspermeation als konkurrenzfähiges System ist außerdem der Bau weiterer Gaspermeationsanlagen, um weitere Betriebs- und Langzeiterfahrung zu sammeln.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 5 - 2008 (Mai 2008) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder |
Autor: | Dipl.-Ing. Susanne Jäschke Dipl.-Ing. Marc Ajhar Professor Dr.-Ing. Thomas Melin |
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