Abwicklung des Gastransports aus Sicht eines Bilanzkreisnetzbetreibers

Mit dem Wegfall der Einzelbuchungsvariante zur Abwicklung eines Gastransportes wurde im Zweivertragsmodell ein möglicher Lieferpunkt vom Netzkopplungspunkt eines Ausspeisenetzbetreibers auf den Ausspeisepunkt beim Letztverbraucher verlagert. Die prozessuale Abwicklung eines Gastransports hat sich damit grundlegend verändert. Standardisierung von Informationsaustausch ist angesichts des wachsenden Kommunikationsbedarfs ein Gebot der Vernunft.

Erste Erfahrungen aus der operativen Abwicklung des neuen Netzzugangsmodells zeigen deutlich, dass die anfängliche, oft subjektiv geprägte Unsicherheit einer praxisorientierten Umsetzung der Kooperationsvereinbarung sich in routinierte Geschäftsabläufe einpendelt. Grundlage hierfür ist die Überprüfung und Fortentwicklung der Geschäftsprozesse unter strikter Anwendung und Implementierung der Verträge und der erforderlichen Kommunikation. Ab dem 1. Oktober 2008 werden sich die Fristen zum Austausch von Informationen deutlich verkürzen. Demnach sind im anstehenden Gaswirtschaftsjahr 2008/2009 Daten einzelner Marktteilnehmer am Folgetag, möglichst intra-day zur Verfügung zu stellen. Eine zeitnahe Bereitstellung der Informationen setzt den Transportkunden in die Lage, seine einzuspeisende Mengen kurzfristig neu zu disponieren und letztlich somit den Wettbewerb zu beleben. E.ON Gastransport wird weiter aktiv an der Vereinfachung des Netzzugangsmodells arbeiten und weitere Schritte in Richtung Vereinfachung und Standardisierung von Prozessen gehen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 5 - 2008 (Mai 2008)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Richard Mastenbroek
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.