Abwicklung des Gastransports aus Sicht eines Bilanzkreisnetzbetreibers

Mit dem Wegfall der Einzelbuchungsvariante zur Abwicklung eines Gastransportes wurde im Zweivertragsmodell ein möglicher Lieferpunkt vom Netzkopplungspunkt eines Ausspeisenetzbetreibers auf den Ausspeisepunkt beim Letztverbraucher verlagert. Die prozessuale Abwicklung eines Gastransports hat sich damit grundlegend verändert. Standardisierung von Informationsaustausch ist angesichts des wachsenden Kommunikationsbedarfs ein Gebot der Vernunft.

Erste Erfahrungen aus der operativen Abwicklung des neuen Netzzugangsmodells zeigen deutlich, dass die anfängliche, oft subjektiv geprägte Unsicherheit einer praxisorientierten Umsetzung der Kooperationsvereinbarung sich in routinierte Geschäftsabläufe einpendelt. Grundlage hierfür ist die Überprüfung und Fortentwicklung der Geschäftsprozesse unter strikter Anwendung und Implementierung der Verträge und der erforderlichen Kommunikation. Ab dem 1. Oktober 2008 werden sich die Fristen zum Austausch von Informationen deutlich verkürzen. Demnach sind im anstehenden Gaswirtschaftsjahr 2008/2009 Daten einzelner Marktteilnehmer am Folgetag, möglichst intra-day zur Verfügung zu stellen. Eine zeitnahe Bereitstellung der Informationen setzt den Transportkunden in die Lage, seine einzuspeisende Mengen kurzfristig neu zu disponieren und letztlich somit den Wettbewerb zu beleben. E.ON Gastransport wird weiter aktiv an der Vereinfachung des Netzzugangsmodells arbeiten und weitere Schritte in Richtung Vereinfachung und Standardisierung von Prozessen gehen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 5 - 2008 (Mai 2008)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Richard Mastenbroek
 
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