Das Umweltbewusstsein sowohl der öffentlichen Hand als auch der Bevölkerung in Brasilien wird immer sensibler. Der daraus resultierende Bedarf an Fachpersonal im Bereich Umweltschutz muss gedeckt und Personen hierfür ausgebildet werden. Aus dieser Situation heraus entwickelte die Universität Stuttgart zusammen mit dem Industrieverband von Paraná und einer öffentlichen Universität in Curitiba die Einführung eines Ingenieur-Masterstudiengangs im Umweltbereich in Brasilien.
Der von der Universität Stuttgart, dem Industrieverband SENAI/PR und der Universität UFPR in Brasilien eingerichtete internationale Masterstudiengang 'Kom munaler und industrieller Umwelt schutz (EDUBRAS-MAUI)" ermöglicht Interessenten den Zugang zu einer weiter führenden technischen Aus bildung im Umweltsektor. Damit können die anstehenden Umweltprojekte erfolgreich mit qualifiziertem nationalem Personal be setzt und realisiert werden. Der Masterkurs wird jedes Jahr erneut ausgeschrieben und die heutigen Prognosen deuten auf eine stark wachsende Studentenzahl hin. Die Industrie zeigt reges Interesse, ihre Mitarbeiter im Umweltsektor auszubilden, da die Umweltanforderungen und -kontrollen durch die öffentliche Hand ständig wachsen. Entsprechendes Personal muss für Lösungsansätze zur Verfügung stehen und somit ausgebildet werden. Durch die Implementierung des Masterkurses in Brasilien bietet sich auf Grund der Teilnahme deutscher Dozenten und der damit verbundenen Bekannt machung deutscher Technologien unter anderem auch für deutsche Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte in Brasilien zu verbreiten und damit ihre Präsens auf dem brasilianischen Markt in Zukunft weiter auszubauen. In einem später zur Veröffentlichung kommenden Teil 2 dieses Beitrags wird verstärkt auf die Umweltsituation in Brasilien am Beispiel der Wasserversorgung und Abwassertechnik eingegangen und dadurch der große Handlungsbedarf und Fachkräftemangel im Umweltsektor verdeutlicht.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Quelle: | GWF 09/2008 (September 2008) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 5,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Daniela Neuffer Dr.-Ing. Uwe Menzel |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Herausforderungen für die ackerbauliche Pflanzenproduktion im Klimawandel
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2023)
Mit Blick auf die wasserbezogenen Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft im Rahmen des Klimawandels steht, sind zum einen die Extremwetterereignisse und zum anderen der zunehmende Wassermangel in der Vegetationszeit zu nennen.
Die Forstwirtschaft im Interessenkonflikt aus Klimaschutz, Biodiversitätsschutz und Wirtschaftlichkeit - rechtliche Optimierungsmöglichkeiten
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2023)
Die Frage, wie Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden können, erfährt jüngst nicht nur in Rechtsprechung1 und Literatur, sondern auch bei Gesetzgebung und Politik wieder verstärkt Beachtung. Vor dem Hintergrund, dass der Wald etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands ausmacht, ist es auch notwendig, diesen Flächen die ihnen zustehende rechtliche und politische Aufmerksamkeit zu widmen. Zu einemUmdenken über das Verhältnis vonMensch undUmwelt
trägt die Natur selbst bei, welche ihre Zerstörungsgewalt in den letzten Jahren immer wieder vor Augen führte. So ließen die Trockenheit der Hitzesommer 2018‑2020 und 2022, eine damit verbundene Vermehrung von Schädlingen
wie dem Borkenkäfer sowie verheerende Großwaldbrände allein in Deutschland eine wieder aufzuforstende Waldfläche von etwa 450.000 Hektar zurück6 - eine Fläche, die fast doppelt so groß ist wie das Saarland. Zugleich zeichnet sich ab, dass ganz Europa auf eine schwere Dürreperiode zusteuert.
Die Industrieemissionsrichtlinie als Grundvoraussetzung für die Erreichung von Umwelt- und Klimazielen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (11/2022)
Primäres Ziel der IE-RL ist es, schädliche Belastungen auf die Umwelt zu vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen. Damit ist die IE-RL das Instrument,welches die grundlegendenEU- Umweltprinzipienumsetzt:Sie fußt auf dem Grundsatz der Vorsorge und Vorbeugung, dem Grundsatz, Umweltbeeinträchtigungen mit Vorrang an ihrem Ursprung zu bekämpfen, sowie auf dem Verursacherprinzip (alle verankert inArt. 191(2)AEUV).
Ausgangszustandsberichte für IPPC-Anlagen - Erfahrungen aus der Praxis
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Verpflichtung zur Erstellung eines Ausgangszustandsberichtes ergibt sich durch die Vorgaben aus der Industrieemissionsrichtlinie (Europäisches Parlament und Rat, 2010) sowie die erfolgte Umsetzung im österreichischen Recht. Da die genannten IPPC-Tätigkeiten mehrere Branchen betreffen, erfolgte dies in verschiedenen Rechtsmaterien, wobei nachfolgend nur die wichtigsten genannt werden.
Industrieanlagen und Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2022)
Eigenenergieerzeugung am Produktionsstandort im Lichte des Bau- und Immissionsschutzrechts