Demografische und wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland Konsequenzen für die wasserwirtschaftliche Infrastruktur

Welche Versorgungsgebiete gehören künftig zu den Gewinnern und welche zu den Verlierern der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung? Neben dem Verbrauchsverhalten und einem zunehmend effizienteren Umgang mit dem Wasser wird die regional unterschiedliche Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft einen immer stärkeren Einfluss auf den Wasserverbrauch haben. Sachgerechte Prognosen und angepasste Technologien sind notwendig.

Die Sicherheit der Ver- und Entsorgung muss auch bei schrumpfenden Bevölkerungszahlen unter Einhaltung der technischen und hygienischen Anforderungen gewährleistet werden. Bei dieser Bewältigung des Strukturwandels ist das gemeinschaftliche Handeln aller wesentlichen Akteure und eine ressortübergreifende Zusammenarbeit und Förderung erforderlich. Die Erarbeitung von Empfehlungen zur interkommunalen Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden mit den Wohnungsbau- und Ver- und Entsorgungsunternehmen sowie die Fortentwicklung des technischen Regelwerks sind in diesem Zusammenhang wichtige Aufgaben der Branchenverbände [18]. Sowohl für den Ausbau als auch für Anpassung und Rückbau der technischen Infrastruktur sind daher Prognosen erforderlich, die regionsspezifisch die Auswirkungen des demografischen und wirtschaftlichen Wandels auf die Infrastrukturnachfrage analysieren und damit die Grundlage für 'demografiefeste" und flexible Konzepte liefern.
Wichtige Ergebnisse für die strategische Planung der Unternehmen und Betriebe der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung liefern zur Identifizierung von Chancen und Risiken in den einzelnen Regionen Kurz-, Mittel- und Langfristprognosen zur Zukunftsfähigkeit der Regionen, zur Entwicklung von Demografie und Wirtschaft, zur Entwicklung der Effizienz beim Wasserverbrauch und zur Gesamtwicklung der künftigen Nachfrage. Die Chancen für die Wasserversorgungsunternehmen liegen in dem frühzeitigen Erkennen der anstehenden Veränderungsprozesse. Daraus abzuleiten sind u. a. angepasste Infrastrukturen, Gebührenmodelle und Organisationsstrukturen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall (06/2008) (Juli 2008)
Seiten: 7
Preis: € 10,90
Autor: Dr. Jochen Hoffmeister
Dipl.-Ing. Susanne Tettinger
Dipl.-Ing. Nadine Staben
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit