Laut Prognose der Internationalen Energie Agentur (IEA) wird der weltweite Primärenergiebedarf von 2005 bis zum Jahr 2030 um ca. 55 % ansteigen. Maßgeblich für den Anstieg ist die wirtschaftliche Entwicklung in China und Indien. Im steigenden Weltenergieverbrauch sieht die IEA eine echte und wachsende Bedrohung für die globale Versorgungssicherheit. Ungenaue Prognosen über die Verfügbarkeit der endlichen Ressourcen erhöhen die Preisschwankungen auf den Rohstoffmärkten. Die Ungewissheit über das 'Erdölfördermaximum' (Peak Oil) und andere Unsicherheiten in den Förderländern lassen die Märkte nervös reagieren.
Mi dem Anstieg der Energienachfrage werden auch die CO2-Emissionen ansteigen. Circa 60 % des globalen Anstiegs des CO2-Ausstoßes in den kommenden zwei Jahrzehnten verursachen China und Indien. Die Treibhausgaskonzentrationen der unter dem Kyoto-Protokoll erfassten Gase erreichen heute 430 ppmv CO2-Äquivalente (CO2e). Die bislang als maximal tolerabel betrachtete Treibhausgaskonzentration von 450 ppmv CO2e ist also fast erreicht. Bei einem Konzentrationswert von 400 ppm CO2eq ist eine hinreichende Wahrscheinlichkeit (66 %) gegeben, das 2°-Ziel zu erreichen. Bereits ein globaler Temperaturanstieg von weniger als 2° C gegenüber vorindustriellen Werten (1750) birgt kaum überschaubare Risiken. Nach dem 4. Sachstandbericht des IPCC ist davon auszugehen, dass eine Erreichung des 2°-Ziels nur noch mit außergewöhnlichen Anstrengungen möglich ist.
Copyright: | © Bayerisches Landesamt für Umwelt |
Quelle: | Das kann jeder - auch Sie! - Klimaschutz durch Energieeffizienz in Unternehmen (Juni 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. rer. pol. Peter Lorenz Zerle |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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