Globale Standards für die Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsdienstleistungen - Die neuen Normen ISO 24510- 24512

Voraussichtlich 2008 werden die neuen ISO-Normen veröffentlicht, die international gültige Standards für die Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsdienstleistungen festschreiben. Entstehung, Aufbau und zentrale Inhalte der Normenfamilie werden dargestellt, mögliche Wirkungen abgeschätzt. Vermutlich werden die Normen trotz ihrer Freiwilligkeit teilweise von den deutschen Wasserversorgungsunternehmen angewendet werden müssen. Einerseits wird durch die ISO-Normen die Anwendung von Performance-Indikatoren gestärkt, andererseits zunehmend das anwendende Versorgungsunternehmen insgesamt bewertet.

Auch wenn die neuen ISO-Standards durch ein hohes Maß an Freiwilligkeit gekennzeichnet sind und bei der Umsetzung vielfältige Umsetzungsspielräume eröffnen, werden sie wahrscheinlich auch in Deutschland eine Rolle spielen. Die Erfahrungen, die in der Vergangenheit mit den anderen ISONormen (Bs. ISO 9000, 14 000 etc.) gemacht worden sind, verdeutlichen vor allem auch die Eigendynamik, die von derartigen Normsetzungen ausgelöst werden kann. Es ist wahrscheinlich, dass die ISO-Normen zukünftig beispielsweise bei Entscheidungen über die Gewährung von Fördermitteln eine Rolle spielen können. Wo Unternehmen jenseits des Anschluss- und Benutzungszwangs große Industrie- oder Gewerbeunternehmen beliefern oder für diese als Betriebsführer der Wasserversorgung/Abwasserbeseitigung tätig werden möchten, ist ebenfalls damit zu rechnen, dass sich zunehmend an den neuen ISO-Normen orientiert wird.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Quelle: GWF 06/2008 (Juni 2008)
Seiten: 7
Preis: € 7,00
Autor: Apl. Prof. Dr. Ulrich Scheele
Dr. Engelbert Schramm
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.