Auch Betreiber von Biogasanlagen müssen sich der Frage stellen, ob sie die eingesetzten Substanzen nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch bestmöglich nutzen und umsetzten. Zwar produziert der Biogaskreislauf in seinem Kern keine klimarelevanten CO2-Emissionen, da letztlich nur zuvor in organischem Material gebundener Kohlenstoff wieder freigesetzt wird. Doch sollte man genau diese CO2-Bilanz unter Einschluss der nicht zu Biogas umgesetzten Substratanteile betrachten, um zu aussagefähigen Kennziffern für eine Effizienzanalyse zu kommen.
In herkömmlichen Biogasanlagen schlummert ein erhebliches Potenzial an Energie, das durch die thermo-chemische Verwertung der Gärreste schon heute sehr gut erschlossen werden kann. Durch dieses Verfahren erhöht sich die ökonomische und ökologische Ausbeute der Anlage in einer signifikant darstellbaren Größenordnung. Das gilt sowohl für die gewonnene Energie pro Kilo Biomasse als auch für die gewonnene Energie pro Hektar Anbaufläche. Gegenüber der CO2-Bilanz einer Biogasanlage verhält sich dieses Verfahren zugleich absolut neutral. Das heißt, der Gewinn an Energie geht nicht mit einer größeren Menge Emissionen einher: Jede hier gewonnene Kilowattstunde ist im wahrsten Sinne des Wortes 'CO2-frei". In der Weiterentwicklung der thermo-chemischen Verwertung der Gärreste liegen somit große Chancen, die Position der Biogasanlagen auf dem Markt der alternativen, nachhaltigen Energieherstellung spürbar zu verbessern. Das Zukunftspotential der Technik ist sehr hoch einzuschätzen.
Copyright: | © OTH Amberg-Weiden |
Quelle: | Biomasse & Abfall - Regionale Brennstoffe Richtig Nutzen (Juni 2008) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 4,50 |
Autor: | Dipl.-Ing. agr. Frank Rosenberg Dr.-Ing. Manfred Hülscher |
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