Betrachtet man den Titel des Referates aus kommunaler Sicht, stellen sich vermutlich zwei wesentliche Fragen: Brauchen wir kommunale Energiequellen? Ist Klärschlamm ein Energiepotential? Obwohl Antworten auf Zukunftsfragen immer mit möglichen Abweichungen versehen sind, gibt es derzeit deutliche Anzeichen, dass die Versorgung mit Energie, als auch die Entsorgung der Klärschlämme für Kommunen, zukünftig technischen und organisatorischen Änderungen unterworfen sein werden, um wirtschaftliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.
Kurz- bis mittelfristig wird einerseits eine starke Erhöhung der Energiekosten sowie erhöhter Aufwand bei der Klärschlammentsorgung erwartet. Durch die Nutzung der Klärschlämme als Energierohstoff kann eine allgemeine Win/Win-Situation geschaffen werden, bei der die Rohstoffe der Region für die Versorgung der Region genutzt werden. Damit werden Abhängigkeiten von Energie, Rohstoffen, Entsorgern und Preisschwankungen reduziert. Klärschlämme werden kontinuierlich anfallen und auch ständig einen Entsorgungspreis haben. Durch die Nutzung der energetischen Potentiale in der Region werden Transporte und Einkäufe vermieden sowie durch die Anlagen Wertschöpfung und Arbeitsplätze geschaffen. Unter Beachtung einer vorausschauenden und vorsichtigen Planung ergibt sich daher ein guter Zeitpunkt energieautarke Kommunen unter Berücksichtigung der Klärschlämme aufzubauen. Klärschlamm ist daher eine sehr gute kommunale Energiequelle.
Copyright: | © OTH Amberg-Weiden |
Quelle: | Biomasse & Abfall - Regionale Brennstoffe Richtig Nutzen (Juni 2008) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Dr.tech. MSc Peter M. Ramharter Dipl.-Ing. Holger Knautz Mag. Heinz Grossmann Dipl.-Ing. Peter Zweimüller |
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