Pyrolyse - Ursachen für Erfolg und Scheitern

Bei der Pyrolyse handelt es sich um eines der ältesten chemischen Verfahren. Aufgrund prähistorischer Funde wurde festgestellt, dass schon die Höhlenbewohner das Prinzip der Pyrolyse verwendeten, um aus feuchtem Holz einen raucharmen, sauberen Brennstoff, die Holzkohle, herzustellen. Im alten Ägypten wurde die Holzpyrolyse eingesetzt, um neben der Kohle den begehrten Teer und pyrolytische Säuren zum Einbalsamieren zu gewinnen. In Europa kennt man die Verkohlung von Holz in Meilern zur Erzeugung von Holzkohle schon lange, später kam noch die Herstellung von Methanol, Essigsäure und Aceton dazu.

Man kann zusammenfassend feststellen: Trotz zahlreicher Stilllegungen und Rückbauten von Demonstrations- und Prototypanlagen hat die Pyrolysetechnologie eine Zukunft, wenn man vor allem beachtet: Technik und Abfallart müssen zueinander passen. Für die Verwertung vor allem industrieller Abfälle stellt die Pyrolyse eine praktikable, ausgereifte und umwelttechnisch akzeptable Lösung dar. In großtechnischen Versuchen und Langzeiterprobungsphasen, zum Teil über Monate und Jahre, konnten die technische Realisierbarkeit sowie die Funktionstüchtigkeit der Pyrolysetechnologie nachgewiesen werden.
Die Pyrolysetechnologie bietet folgende Vorteile:
. Die Pyrolysetechnik ist ein erprobtes und bewährtes Verfahren, die Anlagenkomponenten entsprechen dem Stand der Technik
. Möglichkeit der Industrieanbindung der Pyrolyseanlage
. Energie- und Rohstoffrückgewinnung: Fe- und NE-Metalle, Edelmetalle
. Auch bei geringen Durchsätzen arbeitet die Pyrolyse kostengünstig
. Flexibilität gegenüber unterschiedlichen und wechselnden Abfallzusammensetzungen
. Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten des Pyrolysereststoffes



Copyright: © OTH Amberg-Weiden
Quelle: Biomasse & Abfall - Regionale Brennstoffe Richtig Nutzen (Juni 2008)
Seiten: 35
Preis: € 17,50
Autor: Prof. Dr.-Ing. Ewald Pruckner
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'